Montag, 28. Februar 2022

2601 Einrichtungsberater

 

Aus dem zerfledderten Schlaf aufgeweckt bin ich noch so müde. Meine ganze Seele wehrt sich gegen das Aufwachen. Sie will schlafen und träumen. Sie will nichts wissen und erkennen, schon gar nicht wahrnehmen. Das Notizbuch rutscht mir aus der Hand: das geht gerade noch. Der unbekannte Riesentunnel durch den Riesenberg am Stadtrand von Wien. Und diese Frau, die ich umgarne, wenn nur endlich der Ehemann verschwindet! Warum ich offiziell in deren Wohnung bin, weiß ich nicht mehr; jedenfalls wäre ich mit meiner Mission fertig und könnte gehen, aber verlogen und falsch ziehe ich meinen Abgang hinaus, auf dass ich mit dem Weibe allein sein kann. Wie ich mit dem Ehemann falsch geredet habe! Wußte gar nicht, dass ich so lügen kann. Ahja: ich war so eine Art Einrichtungsberater und innenarchitektilischer Fachmann (ich muß lachen, wenn ich diese Traumpassage innerpsychisch lese).

 

(28.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2600 Auf später

 

Heute komme ich mir so feig vor, weil ich mich dem, was ich in meinem Leben angerichtet habe, nicht stellen will. Ich möchte es auf später verschieben, auf das Allerspäteste. Wenn es dann zu spät ist. Gut, da komme ich dann nicht mehr aus.

Ich bin in Pension gegangen, in meine Lebenspension. Ich will nichts mehr wirklich dazulernen, mich nicht mehr wirklich weiterentwickeln, nicht genauer hinschauen. Die Sache ist gelaufen.

 

(27./28.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2599 Die neue Nackte

 

Meine neue Nackte da am Kastl gelehnt, die vom Munch, die ist mir fast ein wenig unheimlich, um nicht zu sagen kubinesk. Als trete sie zwar als verlockende Schönheit auf, aber bringe irgendetwas Schreckliches auf die Bühne. Vielleicht sollte ich sie hinten am Bücherregal aufstellen. Ich werde bei Gelegenheit nachlesen, wie sie respektive das Bild heißt. Aber jetzt krabbel ich nicht ans Fußende des Bettes, um nachzuschauen, was auf der Rückseite der Kunstkarte steht; ich habe es gerade so schön warm unter der Decke.

Oder doch: Madonna (liebende Frau). Was sagst jetzt? Contradictio in objecto? Ist das das Unheimliche? Ihre offenen Haare erinnern mich an die Großmutter meiner Kindheit. Lassen wir das und schauen wir der absinkenden Bewegung am Bücherregal zu. Wenn ich jedoch offen hinschaue, tut sich nichts. Ein guter Grund weiterzuschlafen.

 

(24.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2598 Komet

 

Also kurz habe ich den Stern über Mali Lošinj gesehen. Ein richtiger Komet, wenn auch mit ziemlich dickem Schwanz und überhaupt etwas zu fett. Ob und wann, in welchem Gebäude und welcher Erlöser dort geboren wurde, das weiß ich nicht. Auch nicht sein Geburtsgewicht. Nun habe ich mich wieder beruhigt und der Komet wiederum hat sich aufgelöst und ich sehe bloß eine Wolke. Vermutlich habe ich mich getäuscht und bin einer Mystifikation aufgesessen. Wir haben hier jetzt Mittagsstille. Der im Lichtschacht unten bohrt gerade nicht herum; die Tagis schlafen. Die Sonne verschwindet hinter Wolken und kommt wieder hervor – ich kann sie von meiner Höhle aus nicht sehen, aber die wechselnden Lichtverhältnisse im Zimmer verraten es mir.

 

(23.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

Dienstag, 22. Februar 2022

2597 Der Mann mit den Eigenschaften

 

Der Mann mit den Eigenschaften hockt in resignierter Bravheit um 13:47 immer noch im Bett. Die körperkontaktsüchtige Katze hindert ihn daran, zu schreiben und das Aufstehen ernsthaft anzugehen. Sie ist alt und ich verwöhne sie nach Strich und Faden, wie sie es nach einem Leben in unseren Diensten – sterilisiert, ohne Garten und Auslauf, am halbwegs natürlichen Katzenleben gehindert (hat nie eine Maus zu Gesicht bekommen) – wohl verdient.

Ich grase die Bilder an den Wänden ab, ob sich denn da nicht doch eine Botschaft, eine Erklärung oder gar eine Handlungsanleitung der lieben Himmelskräfte zeige: „Komm zu uns!“ oder „Bleibe unten!“ oder „Nimm dir diese Modigliani-Nackte als Zweitfrau; dir stehen mindestens drei Weiber zu!“ oder „Was bist du für ein Idiot!“ oder „Das Leben ist eine Buckelpiste!“ oder „Geh ludeln; und dann frühstücken!“ oder „Nimm dein Bett und geh!“ oder „Nur ein Wort, und deine Seele ist gesund!“ oder „Erhebe dein Herz!“ oder „ana hot imma des Bummerl! oder „Beuge die Knie!“ oder „Besser reich und xund als arm und krank!“ oder „Frisch und xund! Frisch und xund! Lang lebm und xund bleibm!“ oder „Znaxt hon i a Roas gmocht in steirische Land ...“ oder "Lebe keusch!" oder „Kein Mitleid mit Luzifer!“ oder „Im Frühtau zu Berge“ oder „Sei kein Frosch!“ oder „Ein Bub weint nicht!“ (Einspruch! Dieser Satz kann nicht vom Himmel kommen!) oder „Schön hast du's hier!“ oder „Reiß dich z'samm!“ oder „Lass dich gehen“ oder …

 

(22.2.22)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

Samstag, 19. Februar 2022

2596 Munch im Dialog

 

Albertina. Jetzt sitze ich da bei der geliebten Michela Ghisetti und habe mir vorgestellt, ich werde wie verrückt schreiben. Aber dem ist nicht so. Kistehén Tánczenekar spielt mir via Ohrenstöpsel Virágok A Réten, ihr fröhliches, romsintisches Sommerlied, dann kommt wieder der liebe John. Nur langsam ist mein Blick fähig aufzunehmen. Tutto_Mega_Tutto. Ein Universum für sich, aber jetzt schickt es mir den Schauder über den Rücken. Es ist recht dunkel, kommt aus diesem Kosmos der Tod? Ein paar Photos will ich noch machen. Manche Bilder wie den Magic Carpet und die neun Emotional Lights könnte ich küssen wie die orthodoxen Gläubigen ihre Ikonen. John Frusciante spielt eines meiner Lieblingslieder „Dissolve“ und ich gehe weiter.

Hinein beim Munch und schon begeistert vom „Herbstregen“. Ein wunderschönes Bild. Leider kann ich dort schlecht sitzen und nur schräg in zu großem Abstand hingaffen; und der lange Wächter hat mich im Visier. Hat er mich photographiert? Er steht schon noch im Höflichkeitsabstand von mir. Freut mich, dass ich eine bedrohliche Erscheinung bin; besser als Nichts. Jetzt klapp ich mein Notizbuch zu und verstaue es mit dem Pilotschreiber in mein Albertinatascherl – von mir auch Kindergartentascherl genannt. Das Bild: so toll gemalt. Ganz unbefangen und locker, überhaupt nicht ornamentanfällig wie sonst, das dann zum depperten Klimt weiterführt; wenn nicht gar zum noch depperteren hundertfältigen Hundebrunzwasser. Ich gehe weiter.

Munch im Dialog. Meistens mit scheußlichen Sachen, denke ich mir. Aber egal. Ich schau mir das an. Geht Miriam Cahn? Der Munch hat recht viele nackerte Weiber, das gefällt mir, vor allem die im Bad und so manche wunderschöne Landschaft. Ja, die Frauen im Bad mit ihren Überzeichnungen gefallen mir außergewöhnlich und "Herbst im Ulmenwald".

Und Peter Doig? Geht der? Immerhin Vornamensvetter. Und ich bin korrupt! Aber ich weiß nicht.

Und Tracy Emin? Als Vergleich zu Munch macht's mich ein wenig nervös. Für sich genommen – glaub ich – gefallen mir die Bilder. Wo sind die von mir angekündigten Scheußlichkeiten? Ich ahne, im nächsten Raum kommen sie. Genau! Da ist schon der scheußliche Baselitz.

Und Marlene Dumas? Weiß nicht. Vielleicht verkrafte ich ihre Bilder auf meiner nackt-gschmackigen Tour nicht.

Der Munch, alles andere als harmlos, ist dann doch eine Erholung, auch wenn er den öden Übergang vom Winter zum Frühling malt, die schrecklichste Jahreszeit für mich und meine Gesundheit.

Und jetzt der Scheußlichkeiten Höhepunkt: Andrew Warhola Jr, der gräßliche Kopierer.

Und der Jesper Johns? Naja, was weiß ich!?

Gut, ich bin eigentlich ein Freund des Assoziativen. Gottseidank aber bin ich im absoluten Abseits und kann denken und schreiben was ich will, rücksichtslos und unverantwortlich, laienhaft und unbedarft; es liest es eh kaum wer. Keine Auswirkungen auf die Welt, oder?

 

(18.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2595 Letz

 

In manchen Momenten wirkt die Katze so alt und letz, dass ich erschrecke, doch dann hüpft sie jung, flott und dynamisch auf meinen Schreibtisch, dass ich denke, ich habe mir das vorhin nur eingebildet.

Ansonsten liege ich traumzittrig im Bett, lausche meinem Surren und suche meinen Text.

 

(18.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2594 Bald

 

Vorhin beim Musikhören (John Frusciante, Enclosure) über den Kopfhörer und gleichzeitigem Spielen von Mahjong Titans Festung abwechselnd mit Solitär auf dem Laptop hat mich ein unglaublicher Anfall von Trauer wie aus dem Nichts erwischt. Nicht lang, dann hat mich die Spielerei abgelenkt. Aber das schwere Wasser ist nur in den Untergrund gesickert. Und jetzt, da ich im Bett liege, ist es wieder da, verdünnt und abgeschwächt. Diese Trauer bringt mich meistens zum Lächeln. Aber nun tauchen Traumfragmente in meinem Geist auf, von einem Traum, den ich vor etlichen Jahren geträumt habe, und vor allem seine Stimmung, die ich nicht beschreiben kann, empfinde ich deutlich. Eine kleine Stadt – mir fällt Eisenerz ein, das ich aber nie besucht habe -  in der viele Wohnungen frei stehen, ich suche oder habe gerade eine Wohnung in einem alten Arbeiterwohnhaus aus der Zeit der Industrialisierung erstanden. Vorherrschende Farben sind rot und gelb und orange. Es ist sonnig, die Häuserzeile und die Straße glitzern im Licht. Mehr weiß ich nicht mehr. Ein Dejavu. Der wiedererinnerte Traum gehört nicht zu denen, an die ich mich immer erinnern konnte, er war jahrelang komplett vergessen. Mir kommt vor, als würde mich bald etwas überwältigen.

 

(16./17.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

Mittwoch, 16. Februar 2022

2593 Auf dem Platz vor der Küche

 

In mir sitzt immer noch träumatisches Vibrieren und bewegungsloses Zittern. Mein Blick ins Zimmer ist ganz blind; ich nehme nicht mehr als vage Eindrücke wahr. Die frankophone Schweizerin vergrößert sich zur Undeutlichkeit. Kaum eine Kontur, die nicht gleich verschwimmt oder vershattert. Nur die oberste Reihe, die vier Bilder, bleiben klar. Und schön, wie ich nach längerem Hinsehen bezeugen kann. Die Vibrationen in der Leibesmitte sind noch da. Im Gebiß entsteht ein Ziehen. Im Surren höre ich eine stark rauschende Komponente. Meine Seele wird scheuer. Mein rechtes Auge zuckt unmerklich. Ich atme tief und brustpanzerauflösend ein; sofort spüre ich Tränen hinter den Augen. Und sofort sind die abgewürgt. Dafür schnappe ich nun regelrecht nach Luft. Jetzt kommen Müdigkeit und Schlaf zurück. Ich hatte mich über die Frische nach drei Stunden Schlaf schon gewundert.

Ich schließe noch eher meditativ die Augen und schon empfinde ich meinen Körper als amorphe Kugel, aus der nur die zwei Arme als konturierte Tentakel herausragen und Notizbuch und Pilotstift festhalten. Das Zentrum verschwimmt. Die Atemzüge dringen nicht in die Tiefe. Das Heben und Senken der Bauchdecke spüre ich als würd' ich sie sehen. Dieser Atemzug jetzt ging ganz hinunter. Ein Dalit hockt auf der Stiege vorm Geschäft. Er darf nicht hinein. Meine Leibesmitte protestiert mit Knurren und Vibrieren. Vom dritten Auge geht ein neuerlicher Schwall von Müdigkeit aus. Dreiäuglein, schläfst du?! Mir kommt vor, die Anfangsszenerie hat etwas Homoerotisches. Aber nicht die hier, sondern die eines herummeandernden Traumes, den ich noch gar nicht geträumt habe. Das kommt mir sehr erstaunlich vor. Die neuerlichen Atemzüge erreichen wieder nicht die wirkliche Tiefe. Mein Kopf sackt nach links ab, als würde ich am Kreuz hocken. Mein Herz verkrampft sich. Ich dehne meine linke Hand gegen den Herzinfarkt. Dann den ganzen Arm. Ich bin froh, dass mein Bett weich ist und spüre meine Fußsohlen auf der Matratze. Dem Surren ist nun ein verhaltenes Wasserrauschen beigemischt. Und draußen: ist das aufkommender Wind? Das Vibrieren im inneren Energiekonglomerat wandert bis nach außen an die Rückseite der Oberschenkel. Mein Kopf fällt wieder nach links. Undefinierbares Rauschen im Lichtschacht. Meine Lippen vibrieren knapp an der Wahrnehmungsschwelle, als würden sie ein Schweigegelübde brechen wollen.

Auf dem Platz vor der Küche.

 

(16.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2592 Falter

 

Mein Herz klopft. Die Katze schnarcht. Die Tagis spielen. Und ich zittere subtil und kaum merkbar. Ich komme mir ausgeschlafen vor, aber dennoch fallen mir ständig die Augen zu. Mein Magen knurrt und arbeitet; meine Augen sehen trotz Brille schlecht. Hat die Zeitschrift Falter genug Personal? Und was geschieht mit Schloss Drosendorf? Ich gehe wieder ins Träumen. Ich bin nicht ausgeschlafen.

 

(15.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

Montag, 14. Februar 2022

2591 Blend-Granatien

 

Meine Frankophone Schweizerin ist heute ganz blass, ihre Haut so weiß. Dabei wirkt sie nicht blutleer, sondern kräftig und robust. Ihr Körper abseits ihres Gesichts wird nicht viel Sonne gesehen haben. Eigentlich umgekehrt. Ich selbst bin wieder normalisiert. Mein Rausch ist vorbei. Meine Rage auch. Das Hintergrundrauschen ist da. Der Leselampenwiderschein macht mir einen Lichtstrich durch das Photo am Regal. Viel Geduld hat der Schreiber nicht. Während ich im Bett lehne und Ruhe gebe, gehen meine Augen rastlos im Zimmer umher auf literarische Omensuche. Omengott! Meine Wortspiele werden auch zwanghafter und dünner: so entstehen keine Fünf Liter arische Bücher. Ach, der John Frusciante singt immer noch und immer wieder so schön in meinem Kopf. Und er singt nicht nur. Ich öffne meine linke Hand gegen den Herzinfarkt. Nun lächeln meine Augen. Die zwei Visionäre wirken ohne Brille betrachtet freundlich, mit Brille betrachtet erschrocken. Die Geräusche der Katze sind knatterhaft. Müde bin ich jetzt nicht, war es aber den ganzen Tag. Und nach Mitternacht, das ist meieine Zeit! Wenn die meisten Menschen schlafen. Und ihre Bewußtseine von der kollektiven Allerweltskonstruktion abgezogen sind. Ich bin selig in meiner Schräglage. Stundenlang könnt ich so verweilen und zB auf meine altersbefleckte frühe, linke Hand schauen („frühe“ steht nur da, weil ich zunächst mein handschriftliches „linke“ als „frühe“ gelesen habe. Lassmas, habe ich mir gedacht.). Schpeter, sagt Peter. Und schreiben statt schbeiben. Blend-Granatien.

 

(14.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

Samstag, 12. Februar 2022

2590 Döbranitischer Nachschlag

 

Ich muß lachen, wie lange ich gutgläubiger Mensch gebraucht habe, dem bajuwarischen Affenarsch und döbranitischen Hundsfott auf die Schliche zu kommen.

Für den Alltag habe ich immer meinen Namen in der Form „Peter Rumpf“ benutzt, den „Alois“ hatte ich ursprünglich als zu rustikal gar nicht mögen und weggelassen. Erst als Künstler habe ich später dann den schon auch angetauften Namen Alois mitverwendet, weil ich – angeregt durch meine damalige Freundin – dachte, es wäre nicht schlecht, mich und meinen Namen etwas aufzupeppen und aufzublasen, auf dass wir mehr hermachen. Wie gesagt: schon mit Taufe und per Geburtsurkunde zugesagten „Mitteln“!

Bei meiner Beratung beim Döbereiner habe ich mich ganz alltäglich und normal als P R angemeldet, aber als der große Zampano die Mappe mit den Photos meiner Zeichnungen und Malereien sehen wollte – die ich bei mir hatte, aber dann gar nicht herzeigen wollte, weil ich schon geahnt hatte, dass er dann voll reintreten wird – aber brav wie ich bin, habe ich sie ihm dann gegeben und da hat er am Umschlag das P A R gelesen und mich sofort angepfaucht, ich solle einen der Vornamen weglassen, weil das ein unnötiges und ekelhaftes Aufblasen meiner selbst und des Namens sei.

Heute Nacht, wie ich da so schlaflos darniederliege und mich ein wenig im Bett herumwälze, und die Gedanken und Erinnerungen kreisen, bin ich zum ersten Mal auf die Idee gekommen, die Silben zu zählen: Wolf-gang Dö-ber-rei-ner: 6 Silben; Pe-ter A-lois Rumpf: 5 Silben („lois“ zähl ich als eine Silbe, weil man ja "lois" und nicht "lo-is" sagt). Schon hinterfotzig, der Bursche!

 

(11./12.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2589 Vorläufer

 

Der Ausklang meiner großen Tour. Ein bißchen erschöpft und müde, aber glücklich. Fast zu viel Intensität auf einmal. Aber das wäre eine gute Vorübung für das Eintauchen in die Ewigkeit, die keine ewig fortlaufende Zeit ist, sondern die zeitlose Gleichzeitigkeit aller sonst vom Bewußtsein hintereinander angeordneter Intensitäten. Aber so weit sind wir noch lange nicht, dass es uns (pluralis majestatis) beim Eintauchen nicht zerreißen würde. Bis in den Status, dem standhalten zu können, bräuchte ich viele Wiedergeburten, um das zu erlernen. An diese glaube ich nicht so recht. Schaut nicht gut aus. Macht nichts: ich werde trotzdem mit Verneigung meinen Löffel und mein Bewußtsein abgeben. Eine kühne Ansage! Da wird sich zeigen, ob ich bloß ein Angeber und Dampfplauderer bin, oder ob Restsubstanz da sein wird. Der kosmisch-spirituelle-universale-ätherische-religiöse-auferstehungstechnische Elchtest. Immerhin: einmal habe ich den Tod durch Anschreien verscheucht und mich aus der grau-gelblichen Dünenwelt – dem Grenzgebiet zwischen hier und dort – zurückkatapultiert. Wenn es denn der Tod war und nicht einer seiner Vorläufer.

Ich bin ja am Land aufgewachsen und da hat es den Krampuslauf mit all seinen Gestalten wie Hobagoas, Schmied, Schab etc am Vorabend auf den Nikolaustag, also am 5.12. gegeben. Und zwar nur an diesem Abend. Es gab noch keine Touristen-Krampus-Veranstaltungen mit nach Science-Fiction und amerikanischem Horrorkino designten Kramperln so von Mitte August an wie heute. Nur wir als Kinder durften am Abend des 4.12., am sogenannten Vorläufertag auch ein wenig und meist schlecht maskiert mit Ruten herumlaufen und so tun, als könnten wir die Erwachsenen erschrecken und sie auch wirklich ein wenig abklopfen. Ich meine, wir sind ja auch noch ernsthaft mit Ruten von den Eltern geschlagen worden und so konnten wir den Vorläufertag kaum erwarten und in unserer Ungeduld ist es vorgekommen, dass wir schon eine Woche vor dem Vorläufertag mit Masken, ein paar Fellstückchen an der Kleidung, super waren auch Schellen und Glocken – wer hatte – und mit Ruten herumgelaufen sind und versucht haben, Erwachsene sowieso sehr verhalten zu schlagen, aber eine Woche vorm Vorläufertag haben sich die Erwachsenen gewehrt und uns beschimpft. Ich kann mich noch erinnern, wie die Frau Traisch – eine Nachbarin – gerufen hat: „ich kenne dich! Du bist der Peter Rumpf!“ und dann zu den Eltern sich beschweren gegangen ist. Wären wir Kinder am 5., in der echten Rauhnacht gelaufen, die richtigen Kramperl hätten uns verdroschen. Das nur zum Thema „Vorläufer“.

Falls es bei mir damals nicht der Tod, sondern sein Vorläufer war, den zu verscheuchen mir gelungen ist, dann habe ich das richtige Reinhacken noch nicht erlebt. Also nichts genaues weiß man nicht.

Ja, ich will mich jetzt ausruhen und ein wenig schlafen und morgen den Elch- … Blödsinn! … den Coronatest machen.

 

(11./12.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

 

Freitag, 11. Februar 2022

2588 Das Kabarett meines Lebens

 

Ja! Ja! So ist es! Das war das Kabarett meines Lebens, gestern, in des Wortes zwiefacher Bedeutung. Von mir, mit mir, vor mir selbst, mein Leben rauf und runter gesanglich, monologisch, theatralisch, musikalisch, kindheitsgeschichtlich - in zwiefacher Verwendung: meine Kindheit, die Kindheit meiner Kinder – ich erinnere mich noch an den Janosch-Film mit Popovič und dem Kleiber und dem Wolkenschlosskönig: „mmmhm … die Pia … mmhhhmm … die Mia ...“. Und gelacht und gelacht! Und das die ganze Nacht bis in den Vormitable … äh! Vormittag. Getanzt habe ich, wie ein Wilder (aber nicht wie Billy) auf Facebook gearbeitet – heiter und lachend und im Heiligen Zorn – die Ukulele gezupft, beim vergeblichen Einschlafversuch noch die Rhythmen der nachklingenden Musik im Kopf ans Bettgestell geklopft, eine Explosion an Einfällen und Ideen, Assoziationen und Entdeckungen (zB Elliot Smith, den ich nicht kannte und den der verehrte FB-Friend Valentin Korab geteilt hatte), als lautere Zeugen nur die Katze und das Universum, und mich als befangenen. Mit dem Schreiben bin ich bei Weitem nicht nachgekommen. Mit dem Denken auch nicht. Ach Gott! Die von gestern noch verängstigte Katze läßt mich nicht schreiben. Sagen wir, das war um acht in der Früh.

So um 14 Uhr. Nochmaliges Aufwachen. Herrlich! Dieses Aufwachen und Aufwachen und wiederum Aufwachen, wie aus sieben Schläf... Schlafen, die Schläfen angeschwitzt von Energie und Bettwärme und – ah! - wie schön: keiner beschimpft mich innerseelisch! Obwohl ich gestern auf Facebook in Heiligem Zorn gewütet habe. Aber die Antworten und Kämpfe dort werden mir Vergnügen bereiten: ihr könnt auf mich nie so losgehen, wie mein momentan stillgelegter innerer Ankläger; eure Kommentare und Tourelle-Syndrom-Phrasen sind ein Lercherlschas im Vergleich zu dem, was mein innerer Ankläger aufzufahren in der Lage ist; verglichen mit dem seids ihr lustige Buberln, keiner ist so ein brutaler Despot wie mein momentan stillgelegter innerer Ankläger. Durchschnaufen. Gliederdehnen. Aufstehen und weitermachen. Jetzt weiß ich es endlich: ich bin mein Lebtag lang depressiv bis zur Auferstehungsunfähigkeit, zum falschen Heil (wie in H.H.) für meine Umwelt. Denn wäre ich dies nicht – nämlich depressiv – würde mich die Umwelt nicht ertragen. Ich Idiot stelle mein Licht schon mein ganzes Leben unter den Scheffel, damit nur ja niemand sich geblendet fühlen könnte, weil mein Licht stärker leuchtet und heller strahlt als das seinige. Aber heute nicht! Heute habe ich es strahlen lassen. Ich mußte mich zwingen, mit meinem Leuchten schlafen zu gehen. Niemand hat es gestern und heute geschafft, mich wegen meines größeren Leuchtens zu beschämen.

 

(11.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2587 Der Tanz meines Lebens

 

Meine frankophone Schweizerin da in meinem Bücherregal wird durchaus fester und robuster – für sie ist das gut, für mich als Voyeur ...? Ich kann es jetzt wirklich sehen, wie der Hut nach ihr greift. Selbstmitleid über meine einsame Angezogenheit. Dabei muß ich selbst lachen über meine Unverfrorenheit. Ich weiß ja gar nicht, was mir wirklich abgeht. In Mali Lošinj macht die Hafenstraße mit dem Meer bei den Gezeiten mit. In Veli Lošinj ist das Trumm nur mehr ein Schatten, seiner selbst oder des Krangestänges (wenn das nicht eine Brücke ist zwischen Himmel und Erde – oder doch diagonal). Die frankophone Schweizerin wird immer fetter und fetter – mir gefällt's weniger – sie kommt mir im Normalzustand eh gut gepolstert und bestückt vor – aber gut für sie. Auf dem kleineren Bildchen ist sie für ein paar Sekunden zu Picasso gewechselt. Als ich die schöne Nackte vom Modigliani anschaue, schauderts mich am ganzen Körper. Dabei habe ich gar nicht richtig hingeschaut. Offen bleibt, ob aus Schrecken – die Dame ist schon längst vermodert – oder aus Erregung. Was signalisieren mir die zwei Visionäre? Ein bißerl ein eingefrorenes Grinsen. Was ist los? Rennt da hinter meinem Rücken irgendein Schmäh? Schmähungen hatte ich schon mehr als genug in meinem Leben. „Mein kleines Teuferl“ sage ich zur Katze, und sofort bekommt sie eine Fratze. Von überall geht es los! Aber harmlos! Mein Gott, wie harmlos! Die Schweizerin können's deformieren und verkneten und ihr das Fett einkneten, wie sie wollen, ihr Unterleiberl über ihrem nackten Leib läßt sie nicht fallen. Tapfer! Am Rande der Übelkeit blödel ich am Rande des Vulkans dahin. Dezibelgedämpft, aber doch lasse ich John Frusciante auf uns einspielen (uns, das sind ich, die Katze und das Universum). Enclosure. „Messanger“ höre ich (oder bin ich nur zu faul, die CD zu wechseln?) (oh nein! Gut getan, so intensiv habe ich sie noch nie gehört!). Liebliches Glockenspiel bringt schon viel. Und die Vershatterung verstört's (? lese ich meine Handschrift noch richtig?). Er tupft schon ordentlich rein, der gute Johnny! Mein Notizbuch wölbt sich gegen mich, vermutlich in der Anstrengung, meine fahriger und fahriger werdende Schrift zu lesen. Die Katze starrt mich mit von Entsetzen gezeichnetem Blick an: „jetzt ist er wirklich übergeschnappt!“ Singen hört sie mich ja auch selten. Erst recht, wenn ich Johnnies „I love You“ mitsinge. Aber liebe Katze, jetzt lasse ich mich auch von dir nicht zurückhalten. Das haltst schon aus! Alles ist gut, Katzerl, alles ist gut. Heute singe ich mit, dass sich die Steine und der Fliesenboden im Bad erweichen und zu wellen anfangen. Ich befreie die pseud'ägyptische Tonscherbe vom Frauenberg bei Seggauberg bei Leibnitz/Libnica, die als Amulett vom kleineren Bücherregal herabhängt, aus der Verwicklung mit dem Leselampengestell. Ich trete ans Musikzimmerfenster und versuche mit magischen Handbewegungen die Fassaden gegenüber niederzureißen: ich will euch ins Leben schauen, mitten ins Leben! Wie schafft ihr das? Ich will es verstehen! Ich will sehen, was wirklich dahinter ist. Ich falle sonst immer drauf rein. Ein paar Schluck Kräutertee wird mir gut tun. Done. Tut es. Schauder über Schauder über den Rücken. Ich lese auf dem ausgelesen abgelegten Buch „Cesare Pavese“ und mir kommen die Tränen. Nicht. Dann doch nicht. Gut dann jetzt. Hoffentlich kann ich das morgen noch lesen! Der gute Johnny führt mich mit so weicher, unaufdringlicher und virtuoser Souveränität durch den Dschungel. Dschungal. Dabei überspielt er nichts, vergißt nichts. Gar nichts. Er ist auch nackt und bloß. Tschesare! Peter, rühm Korfu! Zwischen lachen und weinen werde ich langsam müde. Die Katze verteidigt ihren Schlafplatz auf meinem Bett, wo ich mich gerne hinlegte. Dass ich zu wach bin ist mir wurscht. Hört! Ihr! Wurscht! Alles mache ich freiwillig. Auch wie ich mich jetzt von seinen schnellen Solis herumjagen lasse. Jetzt stürzt die Musik ein. Vorläufig. Und kommt wieder woanders hervor. Das neue Bacherl gewinnt an Festigkeit und Rhythmus. Ah! Ein paar Hiebe dem B.A.A. in die Goschn! Aber muß nicht sein. Ich tanze auch so. Langsam klatsche ich mir meinen Rhythmus in den ausklingenden Frusciante hinein. Tausende Vesuvglitzer im glitzernden Vesuvstein am Regal. Das Gedicht von Peter Rühmkorf: ich halte es vor unverlogener Schönheit kaum aus! Und immer noch der Fruscianten-John! Jetzt ist er aus. Jetzt ist es aus. Einstürzende Altbauten. Jetzt geh i a scho aufn Siebzger zua, und bin oiwei no da Hoitabua. Und die Stille, die mir in den Ohren dröhnt. Dröhnt. Dröhnt, legt sich sanft zur Ruhe, fährt alles herunter (unglaublich, was da für Systeme hochgefahren waren); ich komme mit dem Schnaufen nicht nach. Fast hört es sich an, als tät ich weinen, Aber ich weine nicht! Ein Bub weint nicht! Lieber würge ich mir den Hals ab. Ach komm schon! Leg dich nieder! Geh liegen! Nein, ich erhebe mich wieder feierlich. Im Pathos der ausgeschalteten Tonträger! Ich, der ich – jetzt! Aber nur jetzt – mit allen Tölpeln und Titanen zu ringen mir anmaße. Mir! An! Maße! Das Maß ist voll! Maßvoll. Ist schon die Luft draußen? Oder kommt noch was? Ich mag nicht mehr schreiben.

Die Melodien und Tonfetzen, die in meinem inneren Gewölbe als, als Nachklang noch herumgeistern, walze ich im Dreivierteltakt aus. Oaah! Was für ein Schauder über meinen Rücken! Tod, bist du es? Bist du es, der da ganz nah heran gekommen ist? Die Stille wird nochmals stiller. Immer mehr fällt auseinander oder zusammen, wie es die Kräfte so wollen. Die Jahrtausende-Gewölbe stürzen, stürzen, stürzen. Immer tiefer, immer höher. Ich klimpere schüchtern auf der Ukulele. Beruhigt sofort meine Seele, oder was das da immer ist. Oh wie mir mein Geklimper gut tut! Dieser weite Raum zwischen und in den Tönen. Ich muß mich zwingen, das Schreiben zu beenden. Ich muß aufhören! Wenn ich jetzt nicht aufhöre, werde ich in alle Ewigkeit ununterbrochen weiterschreiben müssen, dabei verhungern bis ich sterbe und dann noch weiter und weiter.

Hört nicht auf mich! Ich will doch auch nur zerfließen!

 

(10./11.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

Donnerstag, 10. Februar 2022

2586 Der Hut der Schweizerin

 

In Mali Lošinj türmt sich die Hafenstraße wie von einem stillen Erdbeben angetaucht übereinander. Je länger ich hinschaue, desto schwächer wird die Kraft der Plattentektonik. Bei Rettenschoess liegen die Felder und Wiesen flach; nichts ungewöhnliches, aber es fällt mir heute auf. In Veli Lošinj schwimmt auf der weißen, kosmischen Lava irgend ein dunkles, schwarzes Trumm daher. Die Katze mit ihrem – vermutlich – Zärtlichkeitswahn läßt mich kaum schreiben. 13:07 ist es und ich bin vorhin erst aufgewacht. Meine frankophone Schweizerin ist seit langem wieder einmal sehr deutlich geworden; Gottseidank nicht ihr depperter Hut, den ihr der Maler verpasst hat.

Inzwischen bin ich aufgestanden gewesen und habe mich rasiert, und mit meinem neuen Gesicht die Bücherwand betrachtet stelle ich fest: die tektonische Stauchung in Mali Lošinj ist noch schwächer geworden und der schwarze Klotz in Veli Lošinj gräulicher, weicher. Rettenschoess und Schweizerin bleiben vorerst unverändert. Nein! In Rettenschoess tritt rechts oben im Bild ein auflösender Nebel ein. Und der Hut der Schweizerin ist zu einem krallenförmigen Ding mutiert, ein Riesending, das nach dem Kopf der armen Frau greift. Fast könnte es ein Volador sein, der ihr Bewußtsein frißt. Tatsächlich meine ich etwas wie einen Hilferuf aus ihrer leicht vorgebeugten Haltung und in ihrem Gesicht ablesen zu können. Mali Lošinj ist plötzlich viel klarer und lichter, wie nach einem befreienden Schub, der durch das Bild gelaufen ist.

Ich selber bewege mich kaum und lauere, was da erscheinen will.

 

(10.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2585 Umgebung

 

2:33. In meinem Gesichtsfeld hüpft etwas herum, aber immer so, dass ich es nicht sehe. Vielleicht ist es mehr mein Fühlen, das das wahrnimmt. Ansonsten schweigt die ganze Umgebung und zeigt nichts besonderes. Die Umgebung, das ist mein Zimmer, meine Kemenate, meine Mönchszelle, mein Elfenbeintürmchen, mein Kelion, mein Versteck, mein Exil, mein Schlupfwinkel, mein Uterus (also der, in den ich mich verkrochen habe), mein Container, mein fahruntüchtiges Auto ohne Motor (brrmmm, brrrmmm – muß ich selbst erzeugen), meine Kammer, mein Kabinett, mein gestrandeter (?) Walfisch (oder spuckt der mich doch noch wo aus?).

 

(9./10.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

Dienstag, 8. Februar 2022

2584 Ganz leicht

 

12:20. Ich habe mich im Bett aufgesetzt und lasse so die Traumbilder und Traumgefühle an mir abrinnen; versuche, die Döserei mit Ihren Gedankenfluten los zu werden (meine schlafende Katze hört sofort, wie ich mich im Bett aufrichte und kommt von ihrem Schlafplatz auf meinem Schreibtisch her und will gestreichelt werden). Im Dösen vorher, zwischen Traum und Wirklichkeit, habe ich zum millionsten Mal die Affenarsch-Beratung in München im Geiste korrigiert, habe dem Döbereiner anders geantwortet, habe genauer nachgefragt, habe klar und deutlich ausgesprochen, was mir aufgefallen ist und was mir unzutreffend erscheint, habe seinen Ekel vor mir und meiner Erscheinung tapfer und rücksichtslos angesprochen, habe  deswegen seine falschen, verlogenen Vergleiche mit sich selbst zurückgewiesen und nicht zugelassen, dass er mich so einfach und arrogant abschasselt. Vermutlich kann ich so meinen wirklichen Lebenslauf nicht korrigieren (es fehlt die energetische Wiederherstellung), aber mir ist es zu wichtig, diesen verfluchten Vorgang zu begreifen, als dass ich dieses Sinnieren und Korrigieren bleiben lassen könnte. (Meine Katze schnurrt obwohl ich sie nur so nebenbei und ohne echte Zuwendung streichle, und das nur von Zeit zu Zeit; meine Aufmerksamkeit ist woanders gefangen.) Der Münchner Affenarsch ist mehr der Hundetyp: herumbrüllen und das für authentisch halten. Es wird schon viel Blödsinn auf Hunde und Tiere überhaupt projiziert. Und während ich die Katze streichle geht mein döbranitischer Kampf weiter: ich erkläre dem ungebildeten „Genie, wie es nur alle zweitausend Jahre gibt“ (Eigendefinition Döbereiner; ob ich sie für richtig oder falsch halte, lasse ich offen; denn das gibt es schon, dass zB Aristoteles für unser Denken und wie wir die Welt sehen auch heute noch eine Rolle spielt), dass er seine bajuwarischen Selbstverständlichkeiten trotz der sprachlichen, regional mehr oder weniger Verwandtschaft nicht eins zu eins auf Österreich übertragen darf, weil wir hier eine völlig andere Geschichte als Bayern haben (und er überschätzt hier sogar als selbsternannter Katholik wie die Lutheraner die Sprache als angeblich entscheidende Schichte unter der für ihn gar nicht so typischen Ignorierung der tieferen und untergründigeren Strömungen. Ich erkläre das dem Ignoranten an Hand der Grenzen der slawischen Besiedlung in Österreich, von der er keine Ahnung hat. So kann ich zumindest im Geiste seiner geistig-seelischen Vergewaltigung widerstehen und meiner selbst wieder Herr werden. Aber an meinem gescheiterten Leben - vornehmlich auf meine Berufung bezogen – ändert das nichts mehr. Es wird das nicht mehr sein, als dass ich an meinem zertrümmerten Selbstbild sinnlos herumbastle. Aber hoffentlich wenigstens das (freilich bedeutet es die wahre Freiheit, wenn man auf ein Selbstbild verzichten kann, aber nur dann, wenn vorher der eigene wahre Kern erweckt ist: Ist das nicht der Fall, zerbricht man und kann daran sterben, wie es mir ja beinah passiert ist).

So! Jetzt habe ich mich wieder gründlich verrannt, wie mir das mehrmals täglich passiert. Dafür geht fast meine gesamte verbliebene Lebensenergie drauf, so viel, dass ich kaum noch Kraft fürs Aufstehen habe – wozu auch? In der Welt draußen habe ich ausgespielt! - und so muß ich stundenlang um dieses sinnlose Aufstehen kämpfen.

Und dennoch meinen es die Götter gut mit mir: sie scheinen mich sogar zu trösten: gerade habe ich die Gedichte Peter Rühmkorfs für mich entdeckt: zufällig hatte ich vor ein paar Wochen irgendwo das Büchlein aufgeklaubt: und nach langem Herumliegen auf meinem ungelesenen Bücherstapel neben dem Bett genau jetzt darauf zugegriffen: der Name war mir als alter WG-konkret-Leser (danke Rudi Willgruber!) natürlich längst geläufig: aber gelesen hatte ich ihn nie: und jetzt: wie für mich geschrieben: die ersten zwei Gedichte: wie mir aus der wunden, verletzten, einsamen Seele gesprochen! Jetzt kann ich aufstehen! Ganz leicht!

 

(8.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

Montag, 7. Februar 2022

2583 Drogen

 

5 Uhr. Regen an diesem Morgen. Vorhin im Traum habe ich einer ganzen Party Unmengen an Drogen verschenkt, denn ich war reich und großzügig. Ich erfreute mich an der Freude der Menschen; im Traum war ich ein guter Mensch. Aber bevor ich das genießen konnte, ist die Polizei dazwischen gegangen und hat alles zerstört. Oder ist knapp davor gestanden, dies zu tun. Hier jedoch bin ich nicht reich und großzügig, habe den Pilot-Gelstift weggelegt und kraule der Katze den Bauch.

Einigermaßen seelenruhig und nur mit leichtem schlechten Gewissen habe ich den Wecker (11h) gestoppt. Vor meinem inneren Auge erscheint ein Sternenhimmel mit einem beeindruckenden Sternenhaufen und verschwindet wieder. Mein unglaublich immenses Bedürfnis nach Schlaf! Jetzt erscheint vor meinem inneren Auge auf dem rechten Blatt des Notizbuches ein handgeschriebener Text und verschwindet wieder. Mit dem Pilotstift in der rechten und dem Notizbuch am Schoß wache ich auf (12:39). So! Aber jetzt stehe ich auf!

 

(7.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2582 Look On

 

Eine schwermütige Melodie von John Frusciante geht mir den ganzen Abend schon im Kopf herum. Auf meiner Brust sitzt die Katze und hält mich mit ihrem sanften Gewicht in der Form. Hinter den Augen warten die Tränen. Die Müdigkeit, deretwillen ich mich ins Bett gelegt habe, ist vergangen. Aber an Schlaflosigkeit leide ich nicht. Als ich dann am Klo sitze und meine nackten Füße betrachte, kommt mir vor, ich wäre ein Riese. Zurückgekommen schließe ich das Fenster, lege mich wieder ins Bett und decke mich gut zu. Eine traurig-schöne Vergeblichkeit läßt mich im Inneren lächeln. Ich ziehe an der Schnur der Holzmöve über meinem Kopf, die daraufhin elegant ihre Holzflügel bewegt und ausschwingen läßt. Die Katze verlegt ihren Ruheplatz auf meinen Schreibtisch drüben. Ich atme seufzend durch. Hinter den Augen stauen sich immer noch die Tränen. Es ist nichts. Wenn ich nichts denke, erscheint eine leere Intensität. Ich schau nichts wirklich an, merke nur, dass etwas da ist, dann starre ich kurz auf das große Stück Parmesan in den Händen am Photo meiner Käse reibenden Frau, das am Kastl am Fußende des Bettes hängt. Ich atme tief ein und aus. Mein Brustkorb kann sich dabei jedoch nicht weit genug dehnen und mein Zwerchfell schafft es nicht, tief genug nach unten zu stoßen. Beklemmung für nichts und wieder nichts. Ich schließe die Augen.

 

(6./7.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

Freitag, 4. Februar 2022

2581 Kaltes Wasser

 

Nur langsam fließen das Zittern und Zagen, das Zucken und Vibrieren von mir ab, nachdem ich mich aufgesetzt habe. Heute knie ich als Riese am linken Ennsufer zwischen Stainach und Weißenbach bei Liezen mit Knie und Gesicht flußaufwärts Richtung Grimming. Diese Vision ist schon längst wieder vorbei, nur für eine Sekunde ist sie aufgeleuchtet und erschienen. Es zieht mich wieder in den konturauflösenden Schlaf hinein. Die Augen fallen mir zu und da fällt mir erst auf, dass ich bei offenen Augen zwar gesehen, aber nichts wahrgenommen hatte. Die Tagis unten schauen schon die Wimmelbücher an, also werden sie bald schlafen gehen; also wird es so gegen 13 Uhr sein. Falsch! Es ist 12:08. Meine Ratio ist noch nicht ganz wach, sonst hätte ich es gewußt. Der Körper wird immer realer, seine Grenzen immer fester. Mein rationalerer Geist tritt nun deutlicher aus dem Chaos hervor, droht sich jedoch wieder in einer eleganten Kurve zurück ins Chaos zu drehen, wie ich in meinen Augen spüre. Er taucht aber nur leicht ein und dreht sich dann wieder Richtung heraus. Von der Seite versuchen verschiedene Zuckungen den tageslichtkompatiblen Kern erneut aufzulösen, und wieder spüre ich in den Augen den Kampf. Ohne kaltes Wasser ins Gesicht wird sich an diesem Hin und Her nichts ändern. Wieder kommt eine Auflösungswelle, diesmal über die Hände herein und arbeitet sich bis zum Augenzufallen durch. Irgendwann wird es „blobb!“ machen und das Unscharfe wird von mir abgefallen sein und ich werde als einigermaßen normaler Mensch aus dem Bett steigen und mir gründlich das Gesicht mit kaltem Wasser waschen. Aber jetzt schnarcht die Katze am Schreibtisch brummend und dieser monotone Ton verführt mich wieder Richtung Traumland. Später werden die Katze und ich die Plätze tauschen. Noch steht es unentschieden. Links schüttelt eine bunte, multikonturelle, menschenähnliche Gestalt ihren Kopf über mich; was genau sie meint, weiß ich nicht. Bei geschlossenen Augen rückt eine schwere schwarze, in der Schwärze kaum sichtbare Wand ganz nah an mein Gesicht heran. Unten ist es ganz still. Die Tageskinder schlafen schon. Weil ich deswegen in der Küche unten die laute Kaffeemaschine nicht anwerfen kann, beschließe ich, einfach liegen zu bleiben. Ich habe Zeit (glaube ich). Ich könnte im Bett den Cesare Pavese weiterlesen. Oder doch aufstehen und ungewaschen das Laptop aufdrehen und auf Facebook der Klaudia Blasl auf ihr „Der Mann ohne Eigenschaften“ mit „Im Westen nichts Neues“ antworten.

 

(4.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

 

Mittwoch, 2. Februar 2022

2580 Die Farbe

 

Die Müllabfuhr werkt laut und unüberhörbar an diesem ungewöhnlichen Morgen, an dem mich Frau Katz gar nicht aufgeweckt hat. Es ist die Farbe der Tinte des Pilotschreibers, die mich irritiert und meine Aufmerksamkeit gefangen nimmt und meinen Schreibfluß bremst. Das Schriftbild wirkt farblich zu glatt, zu geschleckt, nach antileidenschaftlicher, downcoolender Unterwäschefirma. Das ist nicht meine Welt! Ich könnte einfach den Stift wechseln, aber ich registriere mit Erstaunen, dass mir von meinem größer werdenden Schriftbild übler und übler wird. Was ist los? Ich weiche in die Sprache aus: was hat „übel“ mit „üblich“ zu tun? Wenn ich wüßte, wie diese Farbe exakt heißt, würde ich es herschreiben; es ist eine Art bläulicheres Türkis und diesmal hat es nichts mit Politik zu tun. Die richtige Farbe Türkis mag ich als Farbe normalerweise; die da ist doch anders. Oder hat sich meine Farbwahrnehmung und deren seelische Interpretation geändert? Oder spinne ich jetzt komplett? Die Übelkeit ist schon recht körperlich. Ist alles ausgelöst vom ersten Gedanken, der mir nach dem Aufwachen gekommen ist, dass nämlich die Katze todkrank sei, weil sie mich gegen alle ihre Gewohnheit nicht aufgeweckt hat? Bin ich damit auch an die eigene Sterblichkeit erinnert? Und das nicht bloß intellektuell? Sozusagen der Hauch des Todes im Raum? Ich nehme drei Schluck Wasser und öffne das Fenster.

Ich habe nachrecherchiert: das, was ich meistens Kugelschreiber genannt habe, ist ein Pilot Gelschreiber, und die Farbe dürfte, wenn ich jetzt nicht ganz schaasaugert bin, metallic blue sein. Diese Info scheint für mein Empfinden nicht viel zu ändern; eher ist es die frische Luft aus dem offenen Fenster, die mir etwas Erleichterung verschafft. Die Farbe ist mir noch immer nicht geheuer und löst immer noch Übelkeit aus. Wird mein Tod in metallic blue erscheinen? Als ebenso lackiertes Auto, das mich niederfährt, oder in einem so gefärbten Arztkittel? Mehr fällt mir zu der Farbe nicht ein, nur dass metallic auch etwas Milchiges hat.

 

(2.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

Dienstag, 1. Februar 2022

2579 Die Absicht aufzustehen

 

11:27. Ich kann noch nicht aufstehen. Ich sitze schon auf der Bettkante mit der Absicht aufzustehen, aber eine Macht hindert mich. Vielleicht muß meine Seele noch irgendetwas erledigen, bevor ich mich der äußeren Welt zuwenden kann. Oder meine Seele ist von einem Usurpator gefangen und der läßt mich nicht frei. Ich lege mich wieder hin und decke mich zu. Es ist die Katze, die mir ihr Grünzeug auf den Bettvorleger speit, die für mich den Bann bricht. Danke, Frau Katz. Oder wäre es besser gewesen, die Seele weiterarbeiten zu lassen?

 

(1.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2578 König der Reußen

 

Am Grunde meines Unter-Wasser-Reichs hocke ich und amüsiere mich verschlafen an lustigen Erinnerungen; die schrecklichen Albträume jedoch erinnern mich vehement an die anderen: sintflutartige Regenfälle auf mein fremdes Elternhaus, die Schuldgefühle hervorrufen; Familientreffen bei den Großeltern wahrscheinlich, wo ich mich mit meinen Schwestern versöhnen soll, aber ich rede nicht und schaue ins Leere. In der Leibesmitte ein Ziehen, als hätte man mir dort etwas herausgerissen. Trauer darüber, wieviel Liebe ich meinen Kindern vorenthalten habe; würgendes Entsetzen über meine innere Kälte. Dauernd die Frage: „stimmt das wirklich?“

Die Katze am Schreibtisch schnarcht; hört sich dabei an wie das Alarmsignal einer kaputtgehenden Maschine. Ich versuche, die Wassersperre am Anfang des Kanals in Betrieb zu setzen, auf dass kein Wasser mehr zufließe. Um uns vorm Ertrinken zu retten. Die pattsituationistische Starre als innere Stille zu verkaufen versucht. Wer spielt da eigentlich mit mir und gegen mich? Der Tod? Bei meinen mangelnden Schachkenntnissen und meiner Unfähigkeit, unter Stress strategisch vorauszudenken, wird er leichtes Spiel haben. Ich habe in meinem ganzen Leben keine einzige Schachpartie gewonnen. Der König der Preußen ist nicht mein König. Und der König der Reußen? Ich höre, wie alles einzuschlafen versucht. Die leeren Ausstellungshallen vor der Öffnungszeit. Die Dinge im Beutel der fragwürdigen Besucherin sind nicht mitgerechnet. Eine großartige Schlagzeugpassage von Jerome Cooper auf „The Psyche“ vom Revolutionary Ensemble fällt mir ein und höre ich mit meinem inneren Ohr. Die abgeriegelten Flüsse werden nicht stinken; dafür garantiere ich. Ich erteile Anordnungen über die Gewohnheiten und bestehende Anordnungen hinweg. Eine sexy Gottesgebärerin tritt auf. Ich war's nicht! Weder bin ich der Vater, noch der Sohn! Bei der zentralen Nebenrolle mache ich irgendwie mit – im Anzug und Krawatte begrüße ich die Sterbenden. Mir tun die zwei Radfahrer, die nicht mehr in den Waggon gekommen sind, leid. Jetzt treten sie auf ihren hochgebockten Fahrrädern im Inneren des Güterwagens. Mein Zimmer ist nur mehr eine Kulisse.

 

(1.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2577 Ohne Purpur

 

Ich bin ein Gesandter ohne Purpurstreifen, ein Überbringer ohne Brief und Siegel, ein Verkünder ohne missio canonica, ohne Zuhörer; meine Worte werden zu Wörtern und fallen ins Leere; stürzen zwischen den Stühlen zu Boden und zerschellen. Falsch tönendes Geläut und Geklingel. Zum „Akrobat-schöööön!"-Clown reicht's auch nicht. Ich rede nur mehr mit mir selber, der Katze, gelegentlich mit dem Wasser, dem Feuer, dem Wind und der Erde, mit Gegenständen und Pflanzen. Ich gehe nur sinnlos herum, wenn ich mich nicht im Bett verstecke.

 

(31.1./1.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

2576 Wolfsgeheul

 

Ich bin der Prophet des dritten Punktes. Ich glaube nicht, dass letztlich ich und du, wir und ihr, Mann und Frau genügen; es braucht als dritten Punkt der, die, das Abstrakte. Manche mögen Jesus oder Christus oder Buddha u.ä. sagen – das ist möglicherweise nicht ganz falsch (weil die Leute möglicherweise das Abstrakte in ihr Leben vollständig integriert hatten), aber dennoch führt es zu leicht auf die falsche Fährte. Weil nämlich die Verbindung zum Abstrakten das Entscheidende ist, nicht, wer sie herstellen und aufrechterhalten konnte.

Allerdings bin ich ein Prophet, der sich nicht traut. Ich trau mich nicht, den dritten Punkt zu verkünden. Deswegen werde ich wohl auch nicht gehört und mein Potential fällt ins Leere. Ich bin sozusagen wie Jonas im Walfisch; ich weiß nicht, wo der herumspuckt; angekommen bin ich jedenfalls nicht. Oder ich bin angekommen und habe es vor lauter Angst nicht bemerken wollen oder verleugnen (Propheten werden gerne verfolgt und getötet von den Verteidigern der absoluten Dualität (wir – die andern; Rapid - Austria)). Übrigens finde ich das Jonasbuch das lustigste der ganzen Bibel. Ich muß immer über den Jonas lachen, wie er sich anscheißt und flüchten will, und als er es doch erfolgreich geschafft hat, noch aufpudeln. (Ich hab's wohl schon seit Jahrzehnten nicht gelesen, oder?) Beim Sterben wird mich Heulen und Zähneknirschen erwarten; das ist voraussehbar. Ich sollte demnach Wolfsgeheul üben; das könnte es erleichtern. Gleich heut Abend werde ich mir die CD auflegen.

 

(31.1./1.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com