Samstag, 30. Juli 2011

71 Doch alles ganz anders?

Im Beitrag Nummer 23 (vier und eins) hier in dieser Schublade habe ich die vier beziehungsweise fünf Typen, wie sie bei Carlos Castaneda dargestellt werden, zu beschreiben versucht und dabei behauptet, daß dies die Typen sind, aus der die Menschheit eben besteht – in allen Kulturen und zu allen (überschaubaren) Zeiten, da diese an der Struktur des leuchtenden Körpers erkennbar sind.
Es gibt bei Castaneda aber auch eine Typologie, wo nur drei Typen unterschieden werden; und nur an dieser Stelle ist davon die Rede, daß diese Typologie nur das Selbstbild betreffe. Jetzt habe ich bei Armando Torres (http://www.flamebeing.com/b_armando_torres.html) weitere Aussagen dazu gefunden. Armando Torres hat Gespräche mit Castaneda veröffentlicht. Ob und wieweit diese authentisch sind, kann ich nicht beurteilen – für mich klingen sie glaubwürdig (aber was heißt das schon!). Jedenfalls wird dort auf die Dreier-Typologie Bezug genommen. Dort heißen die drei Typen – ich hoffe, ich hab das halbwegs korrekt aus dem Englischen übertragen - „urines“ („Brunze, Lulus“), „farts“ („Furze“), „vomits“ („Gschbeiwlad“) - ich habe bei diesen Zauberern immer ihre Respektlosigkeit und ihren kraftvollen Humor geliebt (natürlich nur aus der sicheren Entfernung eines Lesenden).
Die Lulus - hier in Wien wird genau dieser Begriff dafür verwendet - werden beschrieben als kriecherisch, klebrig, eklig, servil; sie tun einem jeden Gefallen, aber sie sind nicht in der Lage, von sich aus die Initiative zu ergreifen. Sie wollen geführt werden.
Die Furze sind das Gegenteil: aufreizend, aufdringlich, selbstgenügsam, aber sich immer einmischend, belehrend, für die Anderen unangenehm und sie sind bereit zu töten, um dominieren zu können.
Die vomits sind zwischen den beiden Vorigen: neutral, weder aufdringlich, noch wollen sie geführt werden. Sie wollen sich zur Geltung bringen, sind prahlerisch und exhibitionistisch, verstehen es, den Eindruck zu erwecken, sie wären etwas Großes, aber im Konkreten ist es dann nichts, es ist alles nur Prahlerei.
Und dann heißt es noch, daß niemand so geboren wird, sondern daß wir uns selber zu dem machen. Das heißt, das betrifft nur die soziale Person, also das Selbstbild, nach dem wir uns formen, obwohl es auch am leuchtenden Körper sichtbar ist, weil das eingeübte Selbstbild mit bestimmten energetischen Vorgängen einhergeht und deshalb den leuchtenden Körper in gewisser Weise verzerrt.
Wenn ich das alles richtig verstanden habe! Ich weiß nicht, wie sich das zur anderen Typologie (vier und eins) verhält – möglicherweise habe ich mich mit meinen Behauptungen im Beitrag Nummer 23 geirrt. Ich weiß es also nicht.
Tja, das kommt davon, wenn man Wissen weitergeben will, das man nicht mit eigener Erfahrung überprüft hat! Und das hieße hier: mit eigenem „Sehen“ überprüft.
(Übrigens: das Wort „Wissen“ ist verwandt mit dem lateinischen „videre“; „ich weiß“ heißt eigentlich „ich habe gesehen“)

Nachtrag 26.6.2013: Armando Torres wird von Cleargreen, Incorporated, der legitimen Verwalterin des Castaneda-Erbes, nicht als "kanonischer" Autor anerkannt.
Und zum Inhalt: möglicherweise beziehen sich obige Typen auf die soziale Person, die 4 (5) anderen auf den Energiekörper.


©Peter Rumpf 2011 peter_rumpf_at@yahoo.de