Samstag, 19. Februar 2022

2594 Bald

 

Vorhin beim Musikhören (John Frusciante, Enclosure) über den Kopfhörer und gleichzeitigem Spielen von Mahjong Titans Festung abwechselnd mit Solitär auf dem Laptop hat mich ein unglaublicher Anfall von Trauer wie aus dem Nichts erwischt. Nicht lang, dann hat mich die Spielerei abgelenkt. Aber das schwere Wasser ist nur in den Untergrund gesickert. Und jetzt, da ich im Bett liege, ist es wieder da, verdünnt und abgeschwächt. Diese Trauer bringt mich meistens zum Lächeln. Aber nun tauchen Traumfragmente in meinem Geist auf, von einem Traum, den ich vor etlichen Jahren geträumt habe, und vor allem seine Stimmung, die ich nicht beschreiben kann, empfinde ich deutlich. Eine kleine Stadt – mir fällt Eisenerz ein, das ich aber nie besucht habe -  in der viele Wohnungen frei stehen, ich suche oder habe gerade eine Wohnung in einem alten Arbeiterwohnhaus aus der Zeit der Industrialisierung erstanden. Vorherrschende Farben sind rot und gelb und orange. Es ist sonnig, die Häuserzeile und die Straße glitzern im Licht. Mehr weiß ich nicht mehr. Ein Dejavu. Der wiedererinnerte Traum gehört nicht zu denen, an die ich mich immer erinnern konnte, er war jahrelang komplett vergessen. Mir kommt vor, als würde mich bald etwas überwältigen.

 

(16./17.2.2022)

©Peter Alois Rumpf  Februar 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

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