Es ist Viertel auf Mitternacht und ich gestikuliere fröhlich
mit mir selbst. Ich rede dabei nur innerlich, nicht äußerlich, um niemand von
den Schlafenden aufzuwecken. (Schlafende Hunde ...) Das Gespräch führe ich –
innerlich! nur innerlich! - mit den vagen, nebelhaften Gestalten von Stermann
und Grissemann (– Mitternacht! Geisterstunde!) Sie fragen mich spöttisch: „Was
soll 'Han?' heißen?“ Ich erkläre es. Im Dialekt gibt es ein „Hã“ - das Wort, das verwendet
wird, wenn man nichts verstanden hat und auf das man meistens zu hören bekommen
hat: „das heißt 'Bitte?' !“
Irgendwann vor Jahrzehnten habe ich einen Text gelesen –
keine Ahnung mehr von wem, aber ziemlich sicher aus dem 19. Jahrhundert – wo
dieses fragende und schwer in Buchstaben zu fassende, von oben herab verachtete
Silbenwort mit „Han“ zu veredeln und in den gehobenen Sprachgebrauch
einzuführen versucht wurde. Das habe ich mir gemerkt. Daran kann ich mich
erinnern.
Es geht bei diesem verschwommenen Willkommen Österreich noch
ein bißchen hin und her, spöttisch und zynisch. Ich bekenne meine Liebe zum
Absurden und Hanebüchenen, der ich auch dieses „Han?“ verdanke und von der ich
denke, daß ich hier damit punkten können sollte.
Wie gesagt, dabei fuchtel, gestikuliere und grimassiere ich
vergnüglich und aufgeregt, bei diesem meinen stummen, inneren,
mitternächtlichen Dialog.
Oder Monolog.
(20./27.2.2018)
©Peter Alois Rumpf Februar
2018 peteraloisrumpf@gmail.com