Montag, 14. April 2025

4028 Der Werdegang eines Wüstlings

 



13:01.  Ich sitze vorm goldenen Acker der Asta Gröting (*1961) in der Albertina modern, aber irgendwie – ich weiß nicht wie – unbequem. Der Acker ist ein Abguss eines realen Ackerstücks und beeindruckt mich irgendwie – wie weiß ich nicht – wie er so an der Wand hängt. Das 24-Karat-Gold auf Epoxidharz überstrahlt alles. Das entnehme ich dem Begleittext an der Wand. Ja, dort steht auch, dass das Stück so wie zu einer Sonne wird. Das kann ich nur unterschreiben! (Peter Rumpf eh). Diese schönen Risse und Schrunden im Material, die Wülste und Furchen und Ballen, Klumpen und Löcher. Bewegt und starr gleichzeitig. Wer war schnell der griechische König, dem alles, was er berührt, zu Gold wurde? Verdammt! Wo sind die Namen abgespeichert! Eine junge Frau in schwarzem Pulli macht sich gut vor der goldenen Schollen-Sonne. Midas! Er ist mir eingefallen, gerade als ich ihn googeln wollte; so konnte ich gleich mit Namen googeln (habe meinem Gedächtnis mit der Googledrohung auf die Sprünge geholfen). Midas! Ja, Midas. Wie das? Mir das!

Jetzt sitze ich vor ein paar Baselitzen, den unheimlichen Immendorff nur ein, zwei Meter hinter mir im Rücken, wo es auch viel zu schauen gäbe, aber dazu bin ich noch nicht bereit, wiewohl die Bank für den Immendorff dazustehen scheint. Mir ist aber die weite Distanz zu den Baselisk- … äh Baselitzen schon recht. So ganz fahre ich da auch nicht ab, obwohl sie mir in meinen Augen in ihrem malerischen Duktus angenehmer sind. Sei es wie es sei, ich drehe mich jetzt zum Immendorff um, weil ich beim Hergehen im Bild einen schön gemalten Weiberarsch gesehen habe. Ich habe schon ein schlechtes Gewissen, dass ich mich so leicht verführen lasse. Aber jetzt drehe ich mich auf der Bank um. (Das gibt es nicht: er hat im Museum immer Immenhoff gelesen und notiert, als würde er den nicht kennen! Was ist mit seinem Gedächtnis los? - der Tipper.)

Sooo schön gemalt ist der Weiberarsch auch wieder nicht, aber doch recht gut. Eigentlich sollte ich das Wimmelbild lieben, und auch die Wortspielerei (Selbstporträt als Biene?). Einzelne Stellen gefallen mir sehr, aber das Comicfigurhafte mag ich nicht. Dagegen habe ich seit meiner Kindheit eine emotionale Aversion. Vielleicht muß ich meine Meinung bezüglich Immendorff ändern? (vielleicht auch nicht – der innere Spötter). Ah! Noch ein Weiberarsch in durchsichtigem Kleid! Und hi-hi-hinten im Bild gibt es einen nackten Busen. Der Trick der gelb konturierten Figuren ist natürlich auch nicht schlecht. Ist der eine aus der „Streichholzschachtel“ der Sartre? Und der andere Freud? Und der dritte? Kommt mir bekannt vor. Vielleicht liege ich ganz falsch. Der Werdegang eines Wüstlings heißt das Bild. Schon beeindruckend gemalt, zumindest für mich. Der dritte ist Habermas? Was weiß ich! Zu sehen und zu entdecken gibt es unglaublich viel. Ich stoße mich an dem, was comichaft wird. Ich mein’, die Barhocker sind schon toll gemalt. Ich entdecke eine nackte Kellnerin ganz hinten im Bildhintergrund. Der Bühnenmann ist schon gut gemalt und gefällt mir auch in den Farben.

Ich hatte mir vorgenommen, viele Stunden hier zu verbringen, auch wenn es schwer wird. Und weil ich schon ahnte, dass ich das nicht schaffen werde, dass ich dann wenigsten in einem Park oder sonst wo auf einer Bank ein paar Stunden verbringe, aber es geht nicht! Es geht nicht! Wenn die Eindrücke zu viel werden, ist es aus und ich muß nach Haus.


(14.4.2025)


Peter Alois Rumpf April 2025 peteraloisrumpf@gmail.com

4027 Ruhe

 



9:41 a.m.  Der Holzrabe schaukelt am Fenster und spiegelt sich wie vergrößert im Glas des Wechselrahmens des Eigenbaubildchens, das im Bücherregal lehnt. Sonst bewegt sich hier herinnen nichts. Wenn ich ganz genau sein will: auch meine schreibende Hand bewegt sich, mein Brustkorb und manchmal ein wenig die Finger meiner linken Hand, die am Notizbuch aufliegen. Wenn ich noch genauer sein will: manchmal bewegt sich meine Schreibhand, wenn sie nicht schreibt und auf den nächsten Schreibbefehl wartet. Außerdem meine Augenlider und mein Blick (mit den Augäpfeln); die Nase habe ich kurz gerümpft (nicht nur, um meinem Namen die Ehre zu erweisen) und meine Zehen und Füße, Beinmuskeln et cetera unter der Bettdecke, was man jedoch nicht so gut sieht. Ansonsten bewegt sich hier nichts (Darmkontraktionen und sonstige Bewegungen im Körper wie Herzklopfen et cetera lasse ich aus). Meinen Kopf habe ich vergessen: soeben habe ich ihn zur Seite gedreht und wieder retour. Jetzt werde ich die Ruhe hier überhaupt aufbrechen, weil ich aufstehen und ins Bad gehen werde und so weiter.


(14.4.2025)


Peter Alois Rumpf April 2025 peteraloisrumpf@gmail.com

4026 Sturm

 



2:01 a.m.  Sturm Graz ist an der Tabellenspitze geblieben und hat sich drei Punkte abgesetzt. Das beeinflußt durchaus meine Stimmung. Ich staune darüber und muß den Kopf schütteln. Und grinsen. Aber es verbessert eindeutig meine Stimmung. Trotzdem stocke ich jetzt.

2:39 a.m.  Und jetzt? Und jetzt? Und jetzt? Jetzt ist Schluß.


(14.4.2026)


Peter Alois Rumpf April 2025 peteraloisrumpf@gmail.com

Freitag, 11. April 2025

4025 Zu viel Text

 



9:01 a.m.  Am Gestade beim Brunnen. Das polnische Institut strahlt in der Sonne auf. Ich warte auf den Zahnarzttermin. Der Autoverkehr braust und rauscht, der Brunnen plätschert, die Fußgänger schleifen manchmal mit ihren Schuhsohlen am harten Boden, ansonsten klingt es einfach wie normale Schritte, wenn sie nicht durch weiche Sohlen lautlos bleiben. Telephonierte und analoge Gesprächsfetzen gehen im allgemeinen Geräusch unter. Der Wind ist stark und frisch. Aber auch die Sonne ist stark. Zwei trinken im Freien Kaffee und rauchen. Ich gehe nun in Sachen Zähne los. Der Wind ist sehr lästig.


9:17 a.m. Dieser blöde Gesundheitsbildschirm im Wartezimmer sagt mir, wie gefährlich alles ist. Ich senke mein Gesicht ins Notizbuch, um das nicht anschauen zu müssen. Aber ohne Wahrnehmungsinput fällt mir nichts ein. Ich drehe also mein gesenktes Haupt nach links und betrachte die sechs einfachen Sessel (bundesdeutsch: Stühle), die da an der Wand aufgereiht und leer stehen. Ich weiß auch nicht, warum dieser Anblick traurig ist; sind sie an die Wand gestellt und werden erschossen? Nur nicht auf den Bildschirm schauen! auch wenn manchmal eine kleine Bewegung in den Rand meines Gesichtsfeldes rutscht. Ich erwarte bald den Aufruf. Am Tisch vor mir liegt eine dieser idiotischen Gratiszeitungen: ich hasse allein schon den Anblick dieses optisch hysterischen Geschreis: auch diesen Augenkontakt vermeiden! Ich ärgere mich, weil einer, der gerade erst hereingekommen ist und seine Karte soeben erst eingeworfen hat, vor mir aufgerufen wird, obwohl JETZT (9:30 a.m.) mein Termin ist. Kann ich mir diesen Ärger leisten? Eigentlich nicht, der kostet viel zu viel wertvolle Energie, aber meine Disziplin ist nach all diesen Augenkontaktvermeidungen Bildschirm – Krawallzeitung schon zu angestrengt, um das auch noch abzufangen.


11:25 a.m. Ich sitze nun im hinteren Raum meines Lieblingscafes - ganz spontane Entscheidung - obwohl ich mir verboten habe, öfter als ein Mal die Woche hier herzukommen. Als Strafe Gottes habe ich mir unabsichtlich einen Wassertropfen ins Notizbuch gekleckert mit der Gefahr, meine noch nicht auf die Schublade vertippte Handschrift zu verwaschen. Vielleicht sollte ich es wirklich bleiben lassen und wenigstens heute zu Fuß nach Hause gehen. Vor mir an der Wand hängt ein großes, ich glaube metallenes Dekorsegelschiff. Ein am Steinboden verschobener Sessel quietscht sehr laut. Noch einer. Neben dem Schiff hängen vier alte Hochzeitsphotos und ein Porträt. Dann kommt rechts davon der schöne, alte Ofen beziehungsweise sein Rohr in der Ecke, rechts ums Eck wieder eine metallische Segelschiffarbeit a là Fünfzigerjahredekor. Links sind drei Spiegel an der Wand, aber so hoch, dass man/frau zumindest in zwei nicht hineinschauen können. Ich werde das jetzt noch testen, dazu werde ich aufstehen, dann zum Zahlen nach vor gehen und sodann nach Hause wandern (Schön ausgedacht! Aber wie er aufgestanden ist, hatte er die Überprüfung der Hängung der Spiegel schon wieder vergessen – der innere Spötter).


12:11. Jetzt sitze ich wieder Am Gestade, einer meiner Lieblingsplätze in Wien, und schon beim Hergehen, als ich es Mittag läuten höre, hat es mich verwundert, wie sich das zeitlich ausgehen kann: um 11:25 a.m. noch im Espresso Burggasse beim Schreiben, dann den langen Weg hierher, den ich gemächlich geschlendert bin: es muß eine geheimnisvolle Zeitverschiebung stattgefunden haben, oder eine magische Autokinese – etwas wie ein Hexenflug, bei dem ich meinen physischen Körper als reine Energie mehrere hundert Meter durch die Lüfte oder durch die allgemeine, energetische Bewußtheit transportiert haben muß! (Oder er hat sich beim Notieren der Zeit geirrt, oder – noch wahrscheinlicher: er hat die Wegzeiten und Entfernungen in seiner Scheinanwesenheit völlig falsch eingeschätzt – der innere Spötter) (ich mag es überhaupt nicht, wenn er ganz banale und alltägliche Begebenheiten zu mystifizieren versucht – der innere Korrektor) (diese Mystifiziererei dient lediglich dazu, sein Ego aufzublasen und sich interessant zu machen – der innere Analytiker) (das ist eine miese Strategie! - der innere Ankläger).

Beim Vorbeigehen am Volksgarten habe ich kurz erwogen, mich dort auf eine der Bänke zu setzen, aber so viel Frühling vertrage ich alter Mann auch nicht mehr. So blicke ich abwechselnd auf das Haus der europäischen Radiologie und das polnische Institut und auf das gelbe Haus und das gelb gerahmte - die zwei dazwischen. Die Linden neben mir schlagen aus – in ein paar Tagen würden die jungen Blätter einen köstlichen Salat ergeben; jetzt sind die Blättchen noch zu klein. Der Wind ist inzwischen nicht mehr kalt, aber noch sehr stark. Weil ich heute irgendwo (Gesundheitskassenbildschirm? Zeitung? Internet?) etwas über Parkinson und seine frühen Symptome gelesen habe, fürchte ich das zu haben (der Hypochonder läßt grüßen! - der innere Spötter).

Und jetzt? Sitzen bleiben? Der Wind probiert, mir die Kappe vom Haupte zu wehen und Sand in die Augen. Ich soll nicht sehen? Ich soll nicht schauen? Das Kind läuft, der kleine Hund wird getragen und winselt, weil er mitlaufen will (Ich weiß das und habe die Szene richtig gedeutet. Es ist überprüft, denn als die Dame das Hündchen auf den Boden gesetzt hat, ist er sofort und pfeilschnell dem Buben nachgerannt). Wenn ich hier noch länger sitzen bleibe, kommt zu viel Text zusammen. Wegstreichen tu ich nichts und dann muß ich so viel eintippen! Na gut, wenn’s der Wahrheitsfindung dient. Oder der Depressionsprophylaxe. Außerdem schreib ich eh nicht alles mit, zum Beispiel wenn ich den Frauen nachgaffe. In einem Fenster sehe ich eine Kaffeemaschine stehen, oder ist es ein Wasserkocher? Wäre auch möglich. Die Holzbank quetscht langsam schon zu lange meinen Hintern. Die Fahnen am Hostel flattern im Wind. Die Mauern stehen sprachlos und sonnenbeschienen (laß doch diese blöden, infantilen Anspielungen! Du bist nicht gebildet! - der innere Korrektor). Irgendwas aus meiner Kindheit flasht undeutlich in meinen Gefühlen auf. Ich werde besser gehen. Der Wind reißt wieder an meiner Kappe.


(11.4.2025)


Peter Alois Rumpf April 2025 peteraloisrumpf@gmail.com

4024 Abschließen

 



0:14 a.m.  Die hauptsächlich grün und blau gestreifte Wolldecke über meinen hochgezogenen Knien. Vom Lüften ist es kalt im Zimmer. Aus den zwei Metern Distanz und durch die antiweitsichtige Lesebrille wirkt meine mickrige Auferstehungskopiekopie (sic!) ganz gelungen. Anders gesagt: mein phantastischer Geist kann sich das Bildchen optisch zurechtbasteln, weil es so verschwommen ist. Trauer und Schmerz (immer über mein Leben) waren heute groß, aber ich habe den Tag recht gut hingekriegt; ich habe diesbezüglich viel Übung, Erfahrung und Expertise. Im Café hätte ich fast vor allen Leuten zu weinen begonnen, aber eben nur fast. Jetzt seufze ich nur, aber so, dass es mir ein wenig Erleichterung verschafft. Trauer und Schmerz wollen nicht weichen, aber das müssen sie auch nicht; sie sind bei mir daseinsberechtigt, weil angemessen. Mit schon karikaturhafter Melancholie starre ich nun wehmütig auf den von innen beleuchteten Rand des Schirmes meiner von direkter Blendung weggedrehten Leselampe gut zehn Zentimeter vor meiner Nase. Warum auch nicht; von innen beleuchtet sein wäre ja auch nicht so schlecht. Was sagen die Götter dazu? Sie schweigen. Die Engel? Schweigen ebenso. Redet sonst wer? Nein. Nur der übliche innere Monolog rasselt seine zahlreichen ewigen monotonen Litaneien ab. Gelächelte Melancholie jedoch fühlt sich ja gar nicht so schlecht an. Ich glaube, so kann ich den Tag gut abschließen.


(11.4.2025)


Peter Alois Rumpf April 2025 peteraloisrumpf@gmail.com

Donnerstag, 10. April 2025

4023 Die vier Temperamente

 



12:54.  Seit Stunden sitze ich nun schon in meinem Lieblingscafé und habe gelesen, gelesen: Standard, Kleine Zeitung, Falter. Und d’anglais gefrühstückt. Heute morgen konnte ich kaum aufstehen, weil ich nicht und nicht wußte, was ich in dieser Welt anfangen soll (dabei gäbe es genug zu tun) und wofür ich da bin. Weder die Idee, die Tensegrity-Übungen nach vielen Jahren Unterbrechung wieder aufzunehmen, noch die, zu lesen oder zu schreiben, konnten mich aus dem Bett locken. Erst das fröhliche Geschrei der ankommenden Tageskinder hat mich hinter meinem grauen Schutzwall hervorholen können, aber nur kurz, dann bin ich wieder in meine Lähmung zurückgefallen. Dann habe ich es unter Seufzen und leichten Angstattacken doch geschafft und wollte in die Küche hinunter, um mir das Frühstück zu bereiten. Aber beim Gedanken an die Brotrindenstücke – die ich ansonsten mit Knoblauch, Gemüse und Apfel recht gern esse – ist mir allein bei der Vorstellung fast übel geworden. Da habe ich mein Geld gezählt und beschlossen, zum Frühstück ins Espresso Burggasse zu fahren und sogleich ist alles heller geworden; ich habe mich darauf gefreut und bin rasch und zielgerichtet in die nötigen Vorbereitungen zum Aufbruch gestartet. Wenn man das Depression nennt, hat man nicht viel mehr als eine Benennung gewonnen - aber gut, das kann schon auch hilfreich sein. Fakt ist, dass das Gefühl, am Abstellgleis zu stehen und mit dem, was einem am Herzen liegt und wofür man eine Begabung hat, (gesellschaftlich) keine Resonanz zu finden, und die daraus resultierende zwanghafte Idee, dass somit alles sinnlos ist, einen so lähmen und so erdrücken kann. Menschen, die in ihrem Status und Tun selbstverständlicher sind (oder deren Selbstbilder zu recht oder aus Selbstbetrug stabiler sind), können das schwer verstehen. Aber obwohl mir jämmerlich zu Mute ist, möchte ich nicht jammern, sondern will daran glauben, dass ich es selbst in der Hand habe – falls es schon zu spät ist: gehabt hätte – mich von diesen minderwertigen Zuschreibungen (das sind sie nämlich; so sind sie in mein Bewußtsein implantiert worden) zu befreien. Aber hier, in meinem Lieblingslokal, kann ich die Melancholie auch genießen [seit meiner Kindheit, als ich in der Kinderwelt von A bis Z die vier Temperamente bildhaft dargestellt gefunden habe – nämlich wie die verschiedenen Temperamente vor dem Hindernis eines Holzzaunes reagieren: der Sanguiniker springt fröhlich über den Zaun, der Phlegmatiker bleibt scheinbar gleichgültig einfach davor stehen, der Choleriker tritt ihn zornig nieder und der Melancholiker berührt das Holz sachte und gerät ins Sinnieren und Träumen – weiß ich, dass ich ein Melancholiker bin (übrigens kommt diese Darstellung in der 11. Auflage des Kinderbuches von 1970 nicht mehr vor) – wobei damals – ich kann mich genau erinnern! - mein Wesen sich geschockt gegen diese Definition (finis - Grenze) zu wehren versucht hat, aber mein Verstand (was immer das ist) diese Tatsache als richtig anerkennen zu müssen geglaubt hat]. Mit dem vierten Cappuccino (vier Temperamente – vier Jahreszeiten – vier Elemente– vier Evangelisten – vier Tageszeiten – vier Quadranten – vier Cappuccini) gehe ich wohl absichtlich zu weit. Die Rolling Stones aus den Boxen: Gimme Shelter. Ah, jetzt kommt draußen die Sonne durch und die Hausfassaden leuchten auf. (Mein Gott! Was hatte ich damals noch für Hoffnungen! Und ich habe damals rein vom Hören und mit meinen schlechten Englischkenntnissen immer It’s just a shot away als irgendwas mit … shadow away missverstanden! (ha, ha, ha – der innere Spötter) (aber das mit den vertriebenen Schatten hätte mir besser gepasst.).) Selten ist meine Schwermut so schön wie hier. Und wie schön die Musik hier ist! (das jetzt kenne ich nicht und dürfte etwas Neueres sein). Ich konstatiere, wie eine gewisse Kaffeeeuphorie auf der Melancholie schaukelt. Sollte ich gehen, bevor das Ganze kippt? Ich werde wohl zu Fuß heimgehen, um das alles ausklingen zu lassen (Nein, zu windig und kalt – der Tipper).




(10.4.2025)




Peter Alois Rumpf April 2025 peteraloisrumpf@gmail.com

4022 Der Gedanke

 



1:42 a.m.  Mich beschleicht manchmal der Gedanke, dass ich nie richtig in dieser unserer Welt angekommen bin, beziehungsweise in diesem Traum nie richtig aufgewacht, nie richtig aufgeploppt. Ist so etwas möglich? Gerade will ich etwas Bestimmtes durchdenken, schon ist es wieder weg und ich habe vergessen, worum es gegangen ist. Ich finde auch nicht mehr zurück.


(10.4.2025)


Peter Alois Rumpf April 2025 peteraloisrumpf@gmail.com