Donnerstag, 29. Februar 2024

3579 Ein wenig schwindlich

 



Wieder in der orange-gelben Welt wird mir gleich ein wenig schwindlich. Jetzt nach dem Training erst recht. Ich sitze um die Ecke, direkt vor dem Herrenklo und warte auf das Ausdauertraining. Ich habe unaufgefordert das offene Gangfenster geschlossen, denn kalte Zugluft auf mein verschwitztes Kreuz: nein! In der Ausdauerkammer haben sie es lustig; ich höre ihr Gekicher und Gelächter. Dieses Klo-Mann-Zeichen direkt vor mir irritiert mich; das geht mir alles zu nah (jetzt übertreibt er wieder und will auf sensibel machen – der innere Kritiker) (halt die Goschen! – das innere Kind). Um den Feuerlöscher in der Ecke befindet sich ein Sonnenlichtfleck. Ich habe den Verdacht, in der Ausdauerkammer kichern die über mich und meinen Knoblauchkonsum, obwohl ich noch gar nicht drinnen war, und mir fällt schon eine weit her geholte Kausalitätskette ein (weit her geholte Kausalketten – das kann er - der innere Kritiker). Die Wand ist einfach zu knapp vor mir, ich bekomme leichte Platzangst (er hat überhaupt keinen Grund, sich zu beklagen – der innere Seher). Durch die Tür der Ausdauerkammer dringt jetzt auch hysterisches Radiogeschwätz; das wird ein besonders hartes Ausdauertraining werden. Meine Nervösität steigt schon. Mit meinem überschlagenem rechten Bein sperre ich fast den Gang ab, aber werde diese wenigstens ein wenig Schutz und Entspannung versprechende Körperhaltung nicht aufgeben; ich werde nicht starr dasitzen. Nur wenn wer vorbei will, reagiere ich ausweichend. Jetzt reicht mir die Warterei! Dieses ständige Weibergetratsche und Gekicher aus der Ausdauerkammer! Haben die nichts zu tun? Ich versuche, mich nicht aufzuregen.


(29.2.2024)


©Peter Alois Rumpf Februar 2024 peteraloisrumpf@gmail.com

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