Mittwoch, 21. Februar 2024

3571 Abprallen

 



8:15 a.m. Der Vesuvstein im Bücherregal schaut im Halbdunkel aus wie ein – wörtlich! - schwarzes Loch, wie ein Nichts in der Bücherwand mit einem einzigen, winzigen Glitzern an einer Stelle an seinem Rand. Das Glitzern ist allerdings sehr schön und wird schöner, wenn ich länger hinschaue. Dann allerdings fangen meine Augen unwillkürlich zu schielen an und das Funkeln wird verschoben und verzerrt und verschwindet fast. Ich weiß nicht, warum ich in letzter Zeit wieder mit so viel Angst im Bauch aufwache; aber diesbezüglich spielt es sich in letzter Zeit heftig ab. Das graue, bedeckte Morgenlicht strahlt mir über die Hauswand durchs Fenster trotzdem Zuversicht in meine Kemenate herein. Ich will diese Zuversicht mit meinen Augen aufsaugen, aber je länger ich auf diese Hauswand draußen im Lichtschacht starre, desto fragwürdiger wird diese Zuversicht und mein Blick beginnt an dieser Mauer abzuprallen. Ich merke, dass ich nicht die Wand, sondern das Licht, das sie abstrahlt, anschauen muß; ein wenig kann ich also an der Einstellung der Augen arbeiten.


(21.2.2024)


©Peter Alois Rumpf Februar 2024 peteraloisrumpf@gmail.com

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