Donnerstag, 15. Februar 2024

3565 Überhaupt aufstehen

 



8:12 a.m. Ich schreibe ohne Leselampe. Es ist finster im Zimmer, die Rollo ist herunten, nur an der rechten Seite streut etwas Licht herein und bildet beim Fenster eine Säule. Mein Notizbuch beleuchte ich mit dem Handy. Aus meinen Augen fließen Tränen, aber das muß mit der Morgenzeit zu tun haben, nicht mit meinem seelischen Zustand – der ist noch viel zu benommen von Schlaf und Traum um trauern zu können. Nur schemenhaft kann ich die Gegenstände im Raum erkennen, aber das Kabel der Hängelampe am Plafond wirft zwei Schatten (die linke Lichtsäule am Fenster kann ich aus meiner Perspektive hinter der Mauerkante der Fensternische nicht sehen). Ich habe mir viel Inspiration vom Gaffen im Dunkeln erwartet, aber anscheinend klappt das nicht. Das fremdartige Licht vom Handy, ohne dem ich nicht schreiben könnte, macht mich nervös. Soll ich die Rollo hochziehen oder einfach die Leselampe neben dem Bett aufdrehen? Ich entscheide mich für Letzteres. Ich warte noch etwas ab, dann entscheide ich mich, überhaupt aufzustehen.


(15.2.2024)


©Peter Alois Rumpf Februar 2024 peteraloisrumpf@gmail.com

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