Dienstag, 13. Februar 2024

3560 Mein Bild hat mir gefallen

 



Es scheinen Tage der veränderten Blicke zu sein, denn wiederum schaue ich auf ein Bild, das schon jahrelang in meinem Zimmer hängt, und plötzlich wirkt es anders. Gut, es ist 16:50, das Licht geht schon in Richtung Dämmerung, die Zeit Richtung Abend, ich liege etwas anders im Bett, den Kopf weiter unten, sodass meine Perspektive verändert ist, aber trotzdem: ich habe das Bild ganz anders gesehen. Zum Schreiben habe ich mich aufgesetzt und die Leselampe aufgedreht: jetzt ist alles wieder fast wie immer. Wahr ist, dass ich gestern einen Schlag abbekommen habe, dass mein ganzes geistig-seelisches Universum gewackelt hat, und mich sogar körperlich leichter Schwindel und Übelkeit heimgesucht haben. Jetzt muß ich die Trümmer meines Sinnhorizontes wieder zusammensuchen und ihn neu aufbauen. Bemerkenswert ist, dass der Schlag von jemandem ausgegangen ist, der schon fast zehn Jahre tot ist; wie wenn der Streich aus dem Jenseits geführt worden wäre; dabei habe ich nur ein paar alte, über zwanzig Jahre alte Briefe gelesen. Wieder gelesen genaugenommen, die dann in meiner Hand sozusagen explodiert sind. Briefbomben sozusagen. Dabei sind sie schon beim ersten Lesen damals hochgegangen. Sozusagen ein hinterhältiger Anschlag. Aber eben nur sozusagen. Bald werde ich die ganze Chose ad acta gelegt haben. Das schaff ich schon!

Ach ja: mein Bild hat mir in der neuen Wahrnehmung durchaus gefallen.


(12.2.2024)


©Peter Alois Rumpf Februar 2024 peteraloisrumpf@gmail.com

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