Freitag, 6. Oktober 2023

3418 Genug jetzt

 



2:48 a.m. Jetzt, wo ich das Buch, das ich lese („Asche und Diamant“), weggelegt habe, überlege ich : mich gleich hinlegen oder noch etwas schreiben? Ich denke mir einen ersten Satz aus, aber verwerfe ihn („Die stillen Nächte, gehören die überhaupt mir oder den fremden Geschichten? Und sind mir diese Geschichten wirklich fremd? …“). Zugegeben: zwei Sätze. Ich verwerfe sie aus Kitschverdacht und will mich hinlegen, aber es geht nicht! Ich lege die Pölster, die ich zum Lesen und Schreiben im Rücken als Stütze brauche, nicht zur Seite und drehe die Lampe her, setze meine Brille auf, nehme Pilotstift und Notizbuch, und schaue auf die Uhr.

Siehst du! Ich habe es gleich gewußt! Dir fällt nichts ein. Naja ich stocke halt, weil ich gar nichts zu schreiben habe, kein Thema, keine Idee. Worauf warte ich noch? Ich bin müde! Ich schaue herum. Das Übliche: ein paar Bücherrücken werfen Licht der Leselampe zurück, die Ohren surren, nichts Neues unter dem Mond. Und innen? Auch das Übliche. Die übl(ich)e Mischung aus Eigendünkel, Verzweiflung und Resignation. Genug jetzt? Ja, genug. Ich bin wirklich müde.

(6.10.2023)

Peter Alois Rumpf Oktober 2023 peteraloisrumpf@gmail.com

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