Dienstag, 25. Juli 2023

3308 Es donnert

 



2:17 a.m. Das gesamte Zimmer mit Mann und Maus sinkt nach unten.

8:55 a.m. Das schöne Geräusch des Regens hat nicht verhindern können, dass mich wieder diese diffuse Angst anfährt.

9:09 a.m. Der Regen wird stärker und die Angst hat sich in der Leibesmitte festgesetzt. Der Regen läßt nach, die Angst bleibt. Ich entkrampfe meine linke Hand. Ich versuche, in die Angst hinein zu spüren, aber sie bleibt gesichtslos. Und ohne Geschichte.

9:17 a.m. Mir kommt es vor, ich kenne die Angst aus meiner Kindheit und ihre Zeit war ebenfalls in den Sommerferien, vornehmlich an verregneten Tagen. Dies Angst hat etwas Würgendes an sich.

9:33 a.m. Die Tageskinder lärmen fröhlich die Stiegen herauf. Es donnert. Die Angst bekomme ich nicht zu fassen; sie hält sich nun versteckt. Ich entkrampfe die linke Hand. Das Geschehen unten bei den Tageskindern, das ich hier hören kann, zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Die Anwesenheit der Kinder in der Wohnung scheint meine Angst zu vertrieben zu haben. Jedenfalls zeigt sie sich nicht.

9:57 a.m. Ich fühle in die Leibesmitte. Eine kleine Verhärtung kann ich aufspüren, eine Konzentration von Energie. Als würde ein Wille sich sammeln und auf die Welt ausgreifen wollen und kann es nicht. Dann war das vorhin wohl Lebensangst.

Ich werde jetzt durch den Trubel unten in die Küche zum Frühstück gehen.

(25.7.2023)

Peter Alois Rumpf Juli 2023 peteraloisrumpf@gmail.com

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