Mittwoch, 12. Oktober 2022

2927 Aus Ssoizzburg

 

1:21 a.m. Heute bin ich rechtschaffen müde: Einkauf beim Hofer, Einkauf beim Billa, Einkauf bei der Thalia, drei Texte, zwei Geschirrspüler, zwei Krimis, ein Fußballspiel (passiv) und einen Thomas-Bernhard-Text (Billigesser) angefangen, den ich jedoch nicht weiter lesen werde. Ich mag ein Billigleser sein und ich habe ja viel Verständnis für das Vergnügen des Schreibenden, die Leser und Innen an der Nase herumzuführen, ihnen einiges zuzumuten und sie zu verarschen, aber das da ist einfach zu fad! Ein Billigschreiber, ein wenig virtuos nur darin, seine Leere mit sprachformalistischen und gefloskelten Ranken zu umschmücken; diese endlosen Wortgirlanden, diese langweiligen Wiederholungen und perforative Maschinenproduktion - geradezu gelöchert wird man mit Wortwiederholungen - noch dazu ist die Maschin schlecht eingestellt und rattert den Text unrhythmisch herunter. Diese endlose Wurscht! Herr Bernhard, kommen sie endlich einmal runter vom Topf! Nein, ich les' das nicht! Nein, das les' ich nicht! An solcher Literatur verhungert man und die Seele wird nicht satt (also weder Geist noch Gemüt). Der allerallerüberschätzteste Schriftsteller, ein elitärer Grantler dessen Antibürgerlichkeit vom Land kommt, noch dazu aus dem bajuwarisch besetzten und niederträchtig katholinen Ssoizzburg! Kommt er überhaupt aus Ssoizzburg? Lebte er nicht in Oh-Öh? Das ist ja noch schlimmer! Das war doch überhaupt bairisch und die Oh-Öhler, die überhaupt Vasallen der barbarischen Bajuwaren waren! Sind! Nur seine Hosenkaufgeschichte hat mir gefallen. Ja, die ist gut. Hochachtung! Ich hab viel lachen müssen. Großartig, Herr Bernhard – Sie sind ein Genie! Was für eine Geschichte! Aber diese Geschichte jetzt mit dem einbeinigen Hund – nein! Niemals kommt mir die über die Augen!

 

(12.10.2022)

©Peter Alois Rumpf  Oktober 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

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