2927 Aus Ssoizzburg
1:21 a.m. Heute bin ich rechtschaffen müde: Einkauf beim
Hofer, Einkauf beim Billa, Einkauf bei der Thalia, drei Texte, zwei
Geschirrspüler, zwei Krimis, ein Fußballspiel (passiv) und einen
Thomas-Bernhard-Text (Billigesser) angefangen, den ich jedoch nicht weiter
lesen werde. Ich mag ein Billigleser sein und ich habe ja viel Verständnis für
das Vergnügen des Schreibenden, die Leser und Innen an der Nase herumzuführen,
ihnen einiges zuzumuten und sie zu verarschen, aber das da ist einfach zu fad!
Ein Billigschreiber, ein wenig virtuos nur darin, seine Leere mit
sprachformalistischen und gefloskelten Ranken zu umschmücken; diese endlosen
Wortgirlanden, diese langweiligen Wiederholungen und perforative
Maschinenproduktion - geradezu gelöchert wird man mit Wortwiederholungen - noch
dazu ist die Maschin schlecht eingestellt und rattert den Text unrhythmisch
herunter. Diese endlose Wurscht! Herr Bernhard, kommen sie endlich einmal
runter vom Topf! Nein, ich les' das nicht! Nein, das les' ich nicht! An solcher
Literatur verhungert man und die Seele wird nicht satt (also weder Geist noch
Gemüt). Der allerallerüberschätzteste Schriftsteller, ein elitärer Grantler
dessen Antibürgerlichkeit vom Land kommt, noch dazu aus dem bajuwarisch
besetzten und niederträchtig katholinen Ssoizzburg! Kommt er überhaupt aus
Ssoizzburg? Lebte er nicht in Oh-Öh? Das ist ja noch schlimmer! Das war doch
überhaupt bairisch und die Oh-Öhler, die überhaupt Vasallen der barbarischen
Bajuwaren waren! Sind! Nur seine Hosenkaufgeschichte hat mir gefallen. Ja, die
ist gut. Hochachtung! Ich hab viel lachen müssen. Großartig, Herr Bernhard –
Sie sind ein Genie! Was für eine Geschichte! Aber diese Geschichte jetzt mit
dem einbeinigen Hund – nein! Niemals kommt mir die über die Augen!
(12.10.2022)
©Peter Alois Rumpf
Oktober 2022
peteraloisrumpf@gmail.com
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite