2847 Besser ich stehe gleich auf
11:03 a.m. Vom Piepsen einer Esemes aus einem Albtraum
geweckt, noch zitternd und zagend und schwindelig, versuche ich – nachdem ich
zur Toilette gewankt bin und wieder zurück – mich im Bett sitzend zu beruhigen
und mein Gleichgewicht zu finden. Der Morgen selbst ist wunderschön und klar
und gut konturiert; die Luft ist angenehm frisch und lebensstärkend. Ein
unerschautes Flugzeug rauscht durch mein ungestörtes Ohrensausen. Meine
Leibesmitte zittert noch, mir ist leicht übel. Erste komplexe Gedankengänge
versuchen sich zu formieren (über die Sünde von Sodom: die Mißachtung der in
den archaischen Kulturen heiligen Gastfreundschaft), aber die verlieren sich in
Phantasien über eine meinige Lehrtätigkeit und in ausufernden Spekulationen
über das Funktionieren archaischer Kulturen. Immerhin zittere ich nur mehr ganz
innen in der Bauchgegend und weniger, aber die leichte Übelkeit ist noch da.
(Bin ich schwanger? Netter Versuch, mich scherzhaft besser zu stabilisieren.)
Wäre essen gut? Vielleicht. Ein Blick auf eine Nude, für den ich mich ganz
aufrichten muß, bringt anscheinend nicht allzuviel. Oder doch: etwas
Kreislaufankurbelung durchs Aufrichten. Besser ich stehe gleich auf.
(13.8.2022)
©Peter
Alois Rumpf August 2022 peteraloisrumpf@gmail.com
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