2794 Impftour
Am Karmeliterplatz am Bankerl bei der Kirche warte ich auf
den vierten Stich. Ein Haufen Tauben, angeblich Signateure des Himmels, während
sie mir eher unappetitlich vorkommen. Ein bisschen ein unruhiger Ort, laut und
schmutzig. Ich bin schon nervös. Ein toller Wolkenhimmel. Und anscheinend immer
und überall unvermeidlich: Baustellenlärm. Die Wirtschaft darf alles; auch mir
Kopfweh bereiten. Ich geh photographieren für das Impftouralbum.
Jetzt sitz ich in diesen Räumen des Bezirksamtes mit dem
schlecht überspielten Ostblockcharme und warte, warte, warte im Schleudersitz,
und bring die Schönheit mit. Unglaublich viele Stimmen hallen durch die
verschachtelten Räume und erzeugen mächtig Unruhe. Drei Tage muß ich mich
schonen. Fein! Liegen, lesen, schlafen, Internet und Krimis. Und Musik. Was
kann es schöneres geben?
Pipsen tut's auch. Ein Blick auf die Uhr: noch fünf Minuten
in der Wartezone. Ein Wartemann bin ich, keine Wartefrau. Mein Gott, der
Münchner Affenarsch war ideologisch komplett verdorben! Das haltst nicht aus!
Ich hätte ihn aufklären und damit helfen können – wenn auch nur als
Transporteur von Erkenntnissen und Wissen von hier nach dort.
Zurück in die wunderbare Welt der Wiener Magistratsbürokratie und ihrem Sound.
Ich geh heim, mich schonen.
(12.7.2022)
©Peter Alois Rumpf Juli 2022
peteraloisrumpf@gmail.com
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