2423 Nachtrag zu 2420 Bääääh
Meine Frau hat mir nach der Lektüre von 2420 erklärt, wo
Josef und Maria, die Hirten und die zwei (!) Könige sind: sie hat sie
weggeräumt! Denn eines Tages haben die Kinder angefangen, Spritzpistole zu
spielen. Das habe auch ich mitbekommen. Sie nahmen irgendwas Längliches und
hielten es dem oder der anderen vor die Brust und riefen: „spritz! spritz!“
oder machten spritzendes Wasser nach so à la „tschschsch tschschsch“. Ich kann
mich erinnern, dass sich manche beschwert haben, dass sie „angespritzt“ werden.
Wie das im Eifer des Spiels halt so ist und wir drücken ja auch im Spiel echte
Emotionen aus. Mich haben sie übrigens auch gerne „angespritzt“. Ja dann hat
wer angefangen, Josef und Maria als Spritzpistolen zu verwenden. Da bestand die
Gefahr, dass sie im Spielrausch sich gegenseitig diese größeren und schwereren
Krippenfiguren an die Köpfe schmeißen könnten; und die sind schon havier als
die Schafe und das kleine Jesusbaby.
Aber was für eine Freiheit! Die Figuren, die vom Impresario
und dem Requisiteur der Bühne unseres Lebens und unserer Kultur angeboten
werden, so nonchalant, frei, unbekümmert und kreativ zu nutzen! Und sich nicht
von deren reingeschnitzten Rollen besetzen zu lassen. Darum geht es ja auch im
Leben. Josef und Maria als Spritzpistolen! Herrlich!
(11.9.2021)
©Peter Alois Rumpf September
2021 peteraloisrumpf@gmail.com
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