Freitag, 28. Mai 2021

2272 Die Bücher stehen aufrecht und stumm

 

Nach der heutigen Schwerarbeit lehne ich im Bett bei meinen üblichen nächtlichen Betrachtungen und versuche ruhig zu werden (Katzl, Katzl loos mi schreibm! (zur Melodie von „Foda, Foda loos mi ziagn“ aus dem Rustikal Watzmann)).

Alles ist ruhig, die Bücher stehen aufrecht und stumm; am Kopfe surren die Ohren. Die Bilder bilden sich nichts ein. Die Kunstkarten arten nicht aus. Ich erwarte heute nichts und bin ganz zufrieden so. Die Katze auf der Brust, das Notizbuch am Knie, warte ich ohne Stress, ob sich noch irgendetwas Aufzuschreibendes ergibt, ob die Götter mir noch irgendeinen Verkündigungsauftrag zuschanzen.

War das eine kleine Fliege oder eine größere Motte im Lichtkegel? Ein Hustenanfall entstaubt meinen Leselampenschirm. Eine Zeit lang schweben noch die Staubteilchen herum und bilden eine eigene Galaxie, aber nun – so schnell kann's gehen! – ist es mit dem Zauber vorbei und nichts passiert.

 

(27./28.5.2021)

 

©Peter Alois Rumpf   Mai 2021   peteraloisrumpf@gmail.com

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