1949 Habt's schon frühgstückt?
Gestern Abend habe ich auf meine ausgefallene Initiation
gepfiffen, heute früh pfeife ich gar nicht, erledige brav meine
Morgenpflichten, ob ich ein richtiger oder falscher Mann bin ist mir völlig
wurscht, ich streichle die Katze, hocke verschlafen, aber friedlich im Bett und
stelle fest: dass mein innerer Waffenstillstand schon eine Woche hält.
Ich unterbreche die Schreiberei um die Katze wieder zu streicheln
– und unterbreche die Streichlerei, um das da aufzuschreiben - genieße meine
gesunde Bettlägrigkeit und Gott kann auch auf krummen Zeilen gerade schreiben,
wie es in einem Spruch aus meiner religiösen Kindheit heißt. Der Beweis: daß
die krumme österreichische Tour, mittels Hochstrahlbrunnen das unge-unbeliebte,
staatsvertraglich geschützte Denkmal für die Rote Armee zu „verbergen“ und zu
verstecken, trotzdem – wie mir eine Augenzeugin gestern versichert hat – zu
einem schönen Ergebnis geführt hat.
Fragt sich, warum macht er das nicht öfters, der liebe Gott.
Bloß rhetorisch fragt sich das: ich könnte erklären, warum Gott nichts kann,
aber die „Beweise“ (sprich Überzeugungen) eines Gläubigen sind wertundsinnlos.
Krüptisch (das ist meine Referenz an die Schriftstellerin Frau Regine Koth Afzelius),
also krüptisch genug? Reicht das, um meinen Text aufzupeppen? Aufzubrezeln? Ja?
Ja? Habt's schon frühgstückt? Ja?
(19.8.2020)
©Peter Alois Rumpf
August 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
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