Donnerstag, 6. August 2020

1939 Ausrauben? Übernachten?

Die Sonne hat die Wolkendecke aufgerissen. Die Schwalbe saust am Fenster vorbei. Sind die Blätter auf dem Baum dort schon angebräunt? Das gibt’s nicht!

Das modulierende Rauschen der Thaya und mein ewiges Universalsurren im Ohr. Der Abzug der Wolkenformationen ist zeitlupen-dramatisch; eine besonders kompakte ritzt sich an einem fernen Sende(?)Masten.

Abend.

Ich reibe meine verschwitzten Zehen an den metallenen Rippen des Heizkörpers. Es juckt mich am ganzen Körper; eine kleine Ameise hat mich an meinem Rücken krabbelnd sekkiert und meine Reaktionen überlebt.

 

Der Pilot geht unter die Dusche. Denn solch falschen Piloten, sowie Idioten und Zeloten ist verschwitzt sein verboten.

 

Hää? Warum stürme ich mit diesem fragwürdigen russischen Komiker die Wohnung der alten Dame und biete ihr an, dass wir vorsingen? Verdammt! Wo bin ich? In der Wohnung von Erwin Ringel!  Na das hat mir noch gefehlt - die Dame ist seine Witwe. Angst hat sie nicht! Oh! Er sitzt auch noch gut versteckt hinter dem Klavier und läßt jetzt plötzlich seine tiefe Stimme bei einem kurzen Kommentar erschallen!  Was soll das! Der schaut gar nicht wie der Ringel aus und klingt auch nicht so und ist es trotzdem. Er will, dass wir ihm einzeln vortanzen – um dabei unsere Psychen zu studieren. Der Russe fängt an und dreht sich wie ein Weib herum. Was wollten wir da eigentlich? Ausrauben? Übernachten?

 

Und jetzt ist es hell und Morgen.

 






(5./6.8.2020)








©Peter Alois Rumpf    August 2020   peteraloisrumpf@gmail.com


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