1929 Weht
Die wunderschöne leichtblaufarbene Morgendämmerung, die mir
die gewittergereinigte Luft durchs offene Zimmerfenster in ganz sachten und
sanften Brisen hereinweht.
Die Bücher und Gegenstände meiner Wand stehen in gemäßigter
Buntheit still.
Nun wird meine Dämmerung immer grauer und gewöhnlicher.
In meinen Ohren tobt der Kampf mit dem Lynchmob drüben in
der Traumwelt noch nach. Oder tobt er weiter und hört gar nicht mehr auf? (Ist
der Mob gar nicht dort drüben, sondern in mir?)
Oh, wie angenehm die kühle Luft hereinströmt! Meine
Bewußtheit versucht sich zu zentrieren und sucht in der Körpermitte den
Schwerpunkt.
Wie aufgebahrt liege ich da, die Augen geschlossen, und lasse
so gut es geht die Gedanken ins Leere fallen.
(29.7.2020)
©Peter Alois Rumpf,
Juli 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite