Mittwoch, 6. Mai 2020

1823 Ein Scheiß Text


Die Gegenstände hängen wie komplizierte Einstülpungen von außen eben an der Außenhaut meines kleinen Raumes herein. Ich schließe meine Augen und bin erstaunt, daß ich sie zum Schreiben wieder öffnen muß. Enttäuscht. Ich bin im grauen Land. Aber nachdem meine Mission schon aufgegeben wurde, ist das völlig egal. Keine Bodenstation nimmt noch meine Funksprüche auf.

Warum immer gleich diese Stimmung, sobald ich zum Kuli greife? Als zöge sie der arme Kuli hervor, oder meine Schreibstartrituale. Woher? Aus der Luft? Aus meiner Seele? Aus meinem Repertoire? Von den Misthaufen der Menschheitsgeschichte?

Die Katze weiß es besser. Ich verordne mir wenn schon nicht Fröhlichkeit so doch Neutralität. Nach Schweizer Vorbild. Raushalten und ordentlich Geld verdienen. Mir fehlen bloß Fleiß und Disziplin – mischt sich mein innerer Kritiker ein.

Zurück zu den gegenständlichen Einstülpungen.

Ein Hauch des Windes und schon …

Der … Versuch, tiefsinnig zu sein. Oder zu scheinen.

Zurück zu den Ein-Ausstülpungen, die sich mir entgegenstrecken, wenn sie fest sind und hängen, wenn sie noch schlaff sind, von einer äußeren Kraft hereingepresst. Alles steht an der Wand. Nur keine französischen Schmähs!

In Viruszeiten wie diesen darf ich beim Schreiben einschlafen.









(5.5.2020)










©Peter Alois Rumpf,  Mai 2020  peteraloisrumpf@gmail.com


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