Montag, 16. Dezember 2019

1659 Nebel


Draußen ist Nebel. Vielleicht verlasse ich heute doch die Wohnung. Ich schreibe mit dem neuen orangenen Stift, der leuchtet so schön ins Grau.
Zugegeben: auch das Tischtuch vor mir schmücken rote, gelbe, orange Muster.

Vor dem Nebelgrau kommen auch die grünen Pflanzen am Fensterbankerl ins Leuchten und so gut zur Geltung: das Grün strahlt in ungewöhnlicher Intensität und Deutlichkeit.

Der Nebel könnte mich rauslocken. Aber in dem Autoverkehr? In dem Lärm? In die durch keine Schönheit zum Innehalten zu bringende blöde blinde Geschäftigkeit? Nein! Lieber nicht! Nein, hier ist es stiller. Ich weide meine Augen.

Ich schaue und schaue in den Nebel. Und dann nehme ich das Bild wirklich auf und bekomme Sehnsucht, den Nebel feucht auf meiner Haut zu spüren und durch die sanfte Dichte (dichter Nebel lag auf der Erde) zu wandern. Ich erhebe mich vom Stuhl und mache mich für eine kleine Wanderung bereit.









(16.12.2019)










©Peter Alois Rumpf,  Dezember 2019  peteraloisrumpf@gmail.com

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