Samstag, 30. November 2019

1623 Väterchen Übü


Väterchen Übü singt nicht, komponiert nicht, musiziert nicht. Er löst Kreuzworträtsel wie jeder brave Bürger. In der Wohnung schleicht er schon ohne Gebiß, in einer schlappen Rumrutschhose, in löchrigen Socken in Pantoffeln, unfrisiert und ungeduscht umher.
Beim Stiegensteigen drängt er sich manchmal vor, weil er sich einbildet, der Wegbereiter zu sein. Was wurde eigentlich aus dem Wundertäter?

Ein tiefer Seufzer der Erleichterung. Sturm führt 4:1. Schaut gut aus. Das mit Bohnen gestreckte Faschierte mit Gemüse und dem vielen Pastinak schmeckt sehr gut. Der falsche Jäger ist kein guter Mann, aber jetzt beginnt sein Blut zu rinnen. Verdiente Rache. Die musikalische Säge singt sich schneidend ins Gehör.

Väterchen Übü macht zwei, drei Geschirrspülers, ein, zwei Wäschens, trägt Sessels zuerst hinunter und ein paar Stunden später wieder hinauf. Schlurft mit Holzschuhen über die Straße, vollbringt keine Wunder, füttert die Katze, spielt Majongg-Festung und Solitär. Väterchen Übü hat Blähungen, seine Augen jucken, detto die freigelegte Kopfhaut.

Väterchen Übü hat zu viel gegessen und zu wenig getrunken.
Väterchen Übü muß aufs Klo.
Väterchen Übü hat wenig Überblick. Die Tage gehen so dahin und dann wird es Abend.
Väterchen Übü kratzt sich am Kopf und dann zupft und zieht er sich unten die Haare heraus.
Väterchen Übü hat viel Spaß!

Väterchen Übu wartet auf den Großen Wanderer.









(30.11.2019)










©Peter Alois Rumpf,  November 2019  peteraloisrumpf@gmail.com


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