Donnerstag, 28. November 2019

1618 Père Ubu


Père Ubu singt und redet in meinem Inneren und seine Band musiziert, und von Zeit zu Zeit bekomme ich es mit. Der Tag war nicht schlecht. Ich habe die Wohnung nicht verlassen, habe eine Wäsche, zwei Geschirrspüler, zwei Texte gemacht, auf Facebook einige Kommentare abgegeben, manche davon recht gepfeffert (Gesindel, Dodel und so weiter), habe Soko Kitzbühl in und auf der TVthek geschaut – obwohl mir die Soko Donau noch besser gefällt – habe im Liveticker von Laola Salzburg gewinnen „sehen“, mir Essen gemacht/gemischt/aufgewärmt, viel Kaffee getrunken aus unserem grandiosen Kaffeeautomaten (ganze Bohnen vom wohlschmeckenden, revolutionären Kaffee vom Kollektiv Zapatista; keine Kapseln!), ein wenig Computer gespielt, gebadet … und vor allem: über den ganzen Tag verteilt gelesen, gelesen, gelesen; wie ich es eben mache: verschlingend, unzerkaut gierig runter geschluckt.

Es ist frisch herinnen im Zimmer; ich frage mich, warum? Keine Antwort. Ich höre auch keine Stimme, die mir die Antwort zuflüstert oder ins Ohr schreit. Na gut, so wichtig ist das auch wieder nicht.

Ah! Es wird im Zimmer gar nicht so kalt sein. Mir ist kalt, vorm Laptop sitzend von innen erfroren. Also abgekühlt. Wollen wir nicht zu sehr übertreiben.
Bewegung! Bewegung! Bewegung!             Mag keine Bewegung. Schon gar nicht, wenn ich bereits im Bett liege und gelesen habe und recht müde bin.

Ach ja! Den Wecker stellen! Um acht wird aufgestanden!
Dafür erlaube ich mir einen Mittagsschlaf. Oder Nachmittagsschlaf. Heute habe ich trotz Erlaubnis keinen gemacht. Wieso eigentlich? Weiß nicht. Weil ich nicht dazu gekommen bin. Wie ich auch nicht dazukomme, im Zimmer Staub zu saugen und die Rollo (in meinem inneren Reden ist das Rouleau weiblich), die ich nur zu dreiviertel hochziehen kann, zu reparieren (ich weiß, wie es geht).

Die Katze maunzt leise im Schlaf, ich werfe noch ein paar Blicke auf die Bilder gegenüber an der Wand und werde mich auch bald zur Nachtruhe betten.









(27./28.11.2019)









©Peter Alois Rumpf,  November 2019  peteraloisrumpf@gmail.com


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