Dienstag, 28. Mai 2019

1360 Eine Welle von Euphorie


Vater, Mutter, Kind – alles wirbelt in meinem Kopf herum, während mein physikalisches Herz ein wenig schmerzt, naja, ein bißchen sticht. Kaffee? Aufregung? Eine Welle von Euphorie kündigt sich über mir – also nicht am horizontalen Horizont – an und ich bin in Erwartung, in Erwartung, in Erwartung: Etwas Großes könnte bald passieren: ob ein Millionengewinn im Lotto, obwohl ich zur Zeit nicht Lotto spiele; mein Durchbruch als Autor, Schriftsteller oder als was-weiß-ich-was; oder daß schon die Bombenflugzeuge auf Wien zu fliegen – die soetwas erlebt haben, schildern, daß vorm Bombenangriff, bevor noch die Alarmsirenen losgingen, immer eine starke Unruhe und irre Euphorie in der Bevölkerung der betroffenen Gebiete aufgetreten ist (der Energybody jubelt, wenn er wieder zum Großen Energiekonglomerat, aus dem er stammt, zurückkehren darf).
Oder was kann es noch sein? Meiner Phantasie sind Grenzen gesetzt, der des Universums keine. Oder viel weitere.

Achja! Das wollte ich auch noch sagen: ich bin sehr glücklich, wenn ich Gelegenheit habe, zu jemandem – wie heute im Bus – freundlich und nett zu sein. Ich bin richtig glücklich dabei, und „'nett' ist der kleine Bruder von Scheiße“ vel der bajuwarische Affenarsch ist mir dabei schnurz – um nicht zu schreiben: scheiß egal.


Ich sitze im Espresso an einem bisher nie benutzten Platz – weil mein Lieblingsplatz besetzt war und das Lokal ziemlich voll – und blicke und schaue auf die Bar mit dem spiegelgläsernen Regal für die Flaschen der härteren Sorte; und gleich bekommt die Vorstellung, mich langsam – das dann bei mir immer recht schnell geht – mit dem Zeug dort zu betrinken, einen ungewissen Reiz aus, aber gewiß ist, daß ich diesem Reiz nicht nachgeben werde.










(28.5.2019)











©Peter Alois Rumpf  Mai 2019  peteraloisrumpf@gmail.com

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