1350 Aufsteigende Turbulenzen
Aufsteigende Turbulenzen im Gesichtsfeld, schaukelnde
Tendenzen im Körper. Und ich habe schon lange nicht mehr mein Surren erwähnt,
dieser hohe, mehrstimmige, wenn ich mich nicht erschrecken lasse nur leicht
alarmierende und ins Schrille kippende Ton.
Schön liege ich da, die neuen Sorgen lasse ich nicht an mich
heran, aber ganz lassen sie meinen Geist auch nicht los. Oder umgekehrt.
Viel Zärtlichkeit für die Katze. Wir fallen wieder in den
Schlaf zurück, die Katze an meine linke Seite geschmiegt und als ich wieder
aufwache, narren mich meine Traumbilder: ich will auf die Uhr schauen und sehe
die Sonnenuhr am Kirchturm halb eins anzeigen; ich wache in Träume auf und
merke es nicht gleich; wenn ich in meinem Zimmer aufwache, hüllt mich eine zähe
Masse ein, die mich handlungsunfähig macht.
Auch jetzt beim Schreiben kämpfe ich damit und fühle diese
zähe Masse noch auf einzelnen Körperteilen und auf meinem Geist. Wenn ich die
Augen schließe, bekomme ich sie nur mit großer Willensanstrengung wieder auf.
Das Zufallen geht ganz von allein. Die Traumfetzen und Gedankensplitter tanzen
wild durcheinander, aber ich will aufstehen, da muß ich mein geliebtes, zwischen
Wachsein und Schlaf changierendes Schreiben aufgeben; noch dazu, wo jetzt die
Katze unterwegs ist. Wenn sie wieder kommt, wird das Aufstehen nochmals
schwerer.
(24.5.2019)
©Peter Alois Rumpf Mai 2019 peteraloisrumpf@gmail.com
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