1278 Das Bild vom Hafen wird lebendig
Das Bild vom Hafen wird lebendig. Die Wolken bewegen sich
zwar nicht, aber beginnen zu dräuen. Die Hafenstraße wird zu einer dünnen Nebelschicht
und Boote und Wasser kreiseln. Das eine Haus knickt weg und am Himmel tut sich
ein Wolkenloch auf, durch das bald etwas Unerwartetes, Machtvolles hereintreten
wird.
Die Büste am Bücherregal hebt traurig den Kopf und versucht
vergeblich, ihr Gesicht hochmütig zum Himmel zu strecken.
Die Stille schreit mir die Ohren voll, und die Augen haben
sich müde und gläsern vernebelt. Ein leichtes Zittern begleitet den Atem, die
Gegenstände rühren sich nicht.
Die Bücher in der Bücherwand verschmelzen zu einem Gebilde
und senden so kleine Energiewölkchen aus, die später eher zu
Abstrahlungen und leuchtender werden.
Sonst gibt es nichts zu sagen.
Ein wahrer Albtraum, in dem ich Tacheles geredet habe und
Kriminellen die Stirn geboten, läßt mich zitternd vor Angst und mit einem Klotz
im Bauch wieder aufwachen.
(12.3.2019)
©Peter Alois Rumpf März 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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