1277 Mit den Rufen einer Taube
Sanft aus einem Traum herausgeglitten liege ich in Stille da
und vergewissere mich langsam und friedlich der Wirklichkeit. Und es stellt
sich Erleichterung ein, denn ich finde es hier besser als dort. Die
Morgendämmerung zwängt sich lautlos und gelassen durch den Spalt zwischen Rollo
und Wandnische herein und zeigt mir dort ihr mildes, weiches, schönes, blaues
Licht.
In meinem Kopf rauscht es fast geräuschlos, aber
ohrenbetäubend dahin, von einem tiefen Atemzug nur kurz ein klein wenig
gebremst.
Die Bilder, die kommen, lasse ich alle ohne Geräusche und
ohne auch emotionale Kommentierung wieder in ihren Abgrund zurücksinken.
Meinem Wachsein hier hängt keine Fragwürdigkeit an,
überhaupt nicht.
Die tiefen Atemzüge, die sich ganz von selbst von Zeit zu
Zeit ergeben, senden einen stillen, unauffälligen Optimismus aus. In meiner
Gleitarbeitszeit zwischen Wachen, Träumen und Schlafen scheinen nun die letzten
zwei wieder Oberhand zu bekommen.
Mit den Rufen einer Taube beginnen unten die Morgengeräusche
des beginnenden Arbeitstages und für mich heißt das, mich ruhig und
widerstandslos wieder in den Schlaf fallen zu lassen.
(11.3.2019)
©Peter Alois Rumpf März 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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