1274 Zwölfuhrzwanzig mitteleuropäische Normalzeit
Telefonisch aus Schlaf und Traum (toll!) gerissen. Jedoch:
selber schuld. Man schläft nicht so lange. Ganz damisch hänge ich im Bett und
ständig fallen mir die Augen zu. Weil ich sie mit Gewalt aufzureißen versuche,
beginnen sie zu tränen und die Traumgeschichte verblaßt. Wie war das gerade
noch? Ich verfüge über ein großes abschätziges, abwertendes Vokabular.
Mit der Katze muß ich reden; ich habe sie mit einer
stürmischen Bewegung unabsichtlich verjagt.
Heute bin ich um 12:20 mitteleuropäische Normalzeit
aufgestanden. Lange bin ich wach gelegen und habe mich von den erwarteten
Morgenaktivitäten überfordert gefühlt: Blutdruck messen, rasieren, Gebiß
einsetzen sind mir als unüberwindliche Hindernisse erschienen, die ich nicht
bewältigen kann. Ebenso die Karaffe für den Tee hinuntertragen, Frühstück
zubereiten, Zähne putzen plus Gebißreinigung, Medikamente einnehmen,
Bescheidantrag für die Krankenkasse ausfüllen, kopieren und hinschicken (die
reden sich leicht, die für alles Sekretärinnen/äre haben). Moment! Ich muß
sparen. Ich bringe ihn persönlich hin (Jahreskarte!), dann brauche ich keine
Briefmarke kaufen. Wäsche wird auch bald wieder anfallen, und dann muß ich noch
entscheiden, ob ich in der Pension weiterarbeite und in welchem Ausmaß. Ganz
schwere Entscheidung!
Alles keine Tätigkeiten, auf die ich mich freue. Meine
Tageslichtblicke wie Cafebesuch – reduziert; Gutscheine für fünf Cappucchinos
habe ich noch.
Und bei den ungeliebten Reisen zu Krankenkasse und
Pensionsversicherung trickse ich mich mit RHCP im MP3 aus; so kann ich auch
warten.
Grund zum Klagen gibt es nicht. Existenz trotzdem gesichert.
(Red' nicht so deppert!)
(6.3.2019)
©Peter Alois Rumpf März 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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