Freitag, 28. Dezember 2018

1196 Mindestens sieben Tage


Trauer und Unsicherheit ziehen bei mir ein. Mir kommt vor, ein wenig Angst schleicht mit. Ich fühle mich wie ein angestochener und ausgeronnener Wasserschlauch (von Wein will ich nicht reden) und alles ist versickert. Ich bin leer und schlaff und habe mich sinnlos verausgabt; unvorsichtig aufgeplatzt, den ganzen Schwall auf einmal vergeudet. (So fühle ich mich, mein Verstand meint zu erkennen, daß das nicht sinnlos war. Vielleicht wurde ich gehört, wirklich gehört.)

Ein elendes Gefühl, als hätte ich mich völlig preisgegeben und hingeschmissen. Es ekelt mich vor mir. Ich fühle mich auch schuldig, mein Gegenüber mit diesem Schwall überschüttet zu haben und schäme mich. Und innerlich rede ich immer noch weiter, innerlich erzähle und erzähle ich und kann nicht aufhören. Ich bin noch lange nicht fertig. Ich will mich ja öffnen, aber bitte geht dann nicht weg. Ich glaube, ich muß noch sieben  Tage hindurch erzählen und gehört werden. Mindestens sieben Tage.











(21.12.2018)










©Peter Alois Rumpf  Dezember 2018  peteraloisrumpf@gmail.com


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