1194 Der kürzeste Tag beginnt
Der kürzeste Tag hat mit einem Albtraum begonnen, über den
ich mich nicht beschwere. Aber ich habe gut gefrühstückt und eine bessere Lese-
Schreibeposition im Bett gefunden. Meine Nase rinnt ein wenig, seit dem
Aufstehen; eine Luftfeuchtigkeitsumstellung meines Körpers scheint im Gange zu
sein (hi hi hi, reine Phantasie!)
Durch Nebel und Gazevorhang schimmert der nur halb vom
Fensterausschnitt erfaßte Apfelbaum herein. Der Einfachheit halber werde ich
ihn ab jetzt kurz den „halben Baum“ nennen, ohne ihn als Ganzen kränken oder
auch nur zu nahe treten zu wollen. Lieber Baum! Ich beziehe das auf meine
halberte Wahrnehmung!
Die schöne, schlanke, übermannshohe, im unteren Drittel
leicht eingedepschte Stehlampe, die ich gerade abgedreht habe, tuckert im
Auskühlen (?) fünf, sechs Mal, vorausgesetzt, ich ordne Geräusch und Ursache
richtig zu. Könnte es auch die unsichtbare Heizung sein? Ich glaube nicht.
Klingen tut es wie eine dickere, straff gespannte Saite, die hart, aber zu
schwach angezupft wird, sodaß der Ton in seiner Entfaltung, in seinem
Ausschwingen steckengeblieben wirkt.
(21.12.2018)
©Peter Alois Rumpf
Dezember 2018
peteraloisrumpf@gmail.com
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