1193 Ich hoffe und glaube es in Echt
Ich blicke über einen kleinen, überdachten „Innenhof“ hinweg
durch die großen Glasfenster auf das große Wandbild links und die zehn
gerahmten Bilder an der Wand gegenüber. Ein Stock tiefer ist der Haupteingang, auf den ich runterschauen
kann, und durch den vereinzelt Einzelne hereinkommen und zwei hinausgehen. „I
Could Have Lied“ (RHCP) auf 22 (7 Punkte über der ungefährlichen
Lautstärke). Die Gänge sind heller als
der Innenhof zu dieser Abendzeit.
Ich gebe mich Melodie und Rhythmus hin und lasse mich von Frusciantes
schmerzlich schönem Gitarrensolo richtig aufwühlen, nachdem ich vorher Fleas genialen Bass und Chads hier harte, präzise
Schläge auf meinen Körper losgelassen habe, von Anthonys Gesang verführt.
Heute lob ich mir die modernen Bauten; trotz so mancher
unangenehmen Ausdünstung der vielen Kunststoffmaterialien. Über der Uhr beim
Aus- und Eingang befindet sich ein blankes, farbiges Keramikkreuz (die ich
normalerweise nicht so mag). Blank, weil ohne Corpus (er ist schon auferstanden
und –gefahren) - Anthony sagt gerade leise „fuck up!“ in den Songausklang hinein – bunt, weil in
angenehmen, warmen, lebensbejahenden roten, rötlichen und gelblichen Farben
gehalten, denn das Leben hat über den Tod gesiegt. Ich hoffe und glaube es in
Echt, daß das hier in der alltagsweltlichen Variante oft passiert.
(20.12.2018)
©Peter Alois Rumpf
Dezember 2018
peteraloisrumpf@gmail.com
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