Mittwoch, 21. November 2018

1173 Mein Bewußtseinskübel


Die Bilder durch die Lesebrille, die alles verschwommen macht, betrachtet: Wow! Die Bilder wirken so präzise! Und überraschend und glaubwürdig. Wie in erhöhter Mission.

In meinem linken Nasenloch gibt es eine flüssige Bewegung. Die elektrische Zahnbürste erschreckt mich. Die Müdigkeit der Mutter macht dem Kind die Rutsche in die Notenbank. Jetzt schon übersteigert. Ohne Brillen wirken die Bilder höflicher. Jetzt bin ich schon bei fünf Dankes. Meine Frau sagt, daß sie deppert ist, aber nicht zu mir. Die Frauen kommen – heißt es – alle in die UPA rüber. Hier wären mehr und mehr Platz wäre auch. Es läutet laut. Nachdem sich aber die Katze deswegen nicht bewegt, muß es in meinem Inneren geläutet haben. Jedenfalls bin ich hochgeschreckt.


Ich komme vor Mittag nicht mehr aus dem Bett. Damit verliere ich viel Arbeitszeit. Alle Vereinbarungen, die ich treffe, habe ich nach spätestens zehn Minuten vergessen. Als hätte mein Bewußtseinskübel keinen Boden und alles fällt durch und versinkt in einem Meer voller zerfallenen Erinnerungs- und Traumfetzen, die nichts mehr von ihrer Zusammengehörigkeit und nichts mehr von ihrem wann/wo/wer/wie wissen.

Ich werde nach einer Zeitung greifen, damit ich mich wieder ärgern kann.

Hat funktioniert – ich bin wieder kompakter.









(20.11.2018)












©Peter Alois Rumpf     November 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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