Mittwoch, 21. November 2018

1168 Mir ist schummrig


Mir ist schummrig, vom Kaffee? Kreislauf? Was ist los? Oder ändern sich meine Augen und die Brillen sind zu stark? Schauder durchzuckt mich. Ich denke daran, daß ich einmal mein Sterben abstoppen konnte und dies zu wissen festigt mich wieder gegen mein inneres Zittern. Das paßt schon so, wie ich kämpfe. Dem Gurkenkönig habe ich auch eine ordentliche verpaßt. Ich darf schon aufrecht und lachend untergehen; ich muß nicht winseln.

Oder Wetterfühligkeit? Mitte November zwanzig Grad. Ich breche meinen Besuch im Espresso ab. Ich brauche frische Luft. Außerdem liegen in der Buchhandlung zwei Bücher für mich abholbereit, die mich drängend interessieren.

Nein, ich bin geblieben und habe meinen Text Nummer 434, den ich ausgedruckt in meinem Rucksack herumtrage, wo er vor sich hin zerknittert, weil ich ihn noch nicht abgelegt habe, aus einem spontanen Impuls heraus zum xten Mal gelesen. Das hat mich außerordentlich gestärkt. Denn der Text ist gut. Gut und ehrlich geschrieben. Gut formuliert. Es ist gut, daß dieser Text in der Welt ist. Mein Leben ist nicht komplett sinnlos.
Tränen steigen auf (innen! innen! - mein Gesicht bleibt starr, ausdruckslos und trocken).

Trotzdem riskier ich keinen zweiten Kaffee und werde jetzt gehen.








(14.11.2018)










©Peter Alois Rumpf     November 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite