Dienstag, 6. November 2018

1160 Ich stehe nicht auf


In voller Absicht und ganz ohne schlechtes Gewissen stehe ich nicht auf, sondern lasse mich von den Wellen was-weiß-ich welchen Meeres abwechselnd in einen schwachen Wachzustand heben und dann wieder ins seichte Träumen absenken. So erhole ich mich vom anstrengenden gestrigen Tag und heile meine verwundete Seele. Tief erleichtert atme ich durch. Die brillenvergrößerte Katze legt sich anschmiegend neben mich; praktischerweise auf meine linke Seite, sodaß ich sie streicheln und dabei schreiben kann. Wieder hebt mir ein unwillkürlicher Seufzer meinen Brustkorb und lockert den Eisenring um mein Herz.

Und noch so ein tiefer Atemzug.

Und dann nocheinmal.

Erleichterung breitet sich aus. Die tiefen Atemzüge zähle ich nicht mehr. Ich kann der Heilung regelrecht zuschauen.
Ich lehne einfach entspannt und friedlich auf meinen Pölstern und mein innerer Monolog braucht jetzt keine Attacken auf mich selbst.
Die Stimmen und Geräusche der spielenden Tageskinder unten ergänzen und vollenden diesen seltenen inneren Frieden.









(6.11.2018)










©Peter Alois Rumpf     November 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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