1169 Das Wachsein hält nicht an
Der frühe Morgen ist noch ganz finster, kalt und zugig. Mein
Fehlermeldesystem springt an und fragt: hat jemand trotz laufender Heizung ein
Fenster offen? Ich beschließe aber, dem nicht nachzugehen. Und doch springe ich
auf und schaue nach, ob ich gestern vergessen hatte, das gekippte Fenster zu
schließen. Habe ich nicht. Dafür sehe ich einen Stern. Weil der Himmel bewölkt
ist und alle anderen Sterne verdeckt sind, weiß ich nicht, wer er ist.
Ich schlüpfe zurück ins warme Bett, dann starre ich in eines
der Bilder gegenüber und lasse mich beinah hineinziehen. Doch bald jucken meine
Augen und ich muß sie schließen. Meine Zähne klappern leicht in Zeitlupe.
Nein, ich will keine Kochfilme schauen, das interessiert
mich nicht.
Eine Krähe, die ruft, weckt mich auf. Aber lange hält das
Wachsein nicht an.
(15.11.2018)
©Peter Alois Rumpf November
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
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