Freitag, 26. Januar 2018

871 Handygedudel

Das Gedudel, das erklingt, wenn man sein Handy einschaltet. Man ist es gewohnt, aber wenn man genau hinhorcht und hinschaut, ist es eigentlich unerträglich und eine Zumutung. Wie so vieles in meinem Leben.

Ich habe mich, meine Gestalt und „meine“ Welt sozusagen von lauter solchen angewöhnten Zumutungen zerfressen lassen. Somit habe ich eine falsche, nichtidentitäre Identität. (Man verzeihe mir dieses Wort – hier geht es um Psychologie, nicht um Politik.) Eine Nicht-Identität als Identitätsersatz (wie die politisch „Identitären“ und viele andere auch). Einfacher gesagt: ich bin mir zutiefst fremd und lebe somit in einer Lebenswelt, die nicht aus dem Austausch einer zentrierten Person mit der Welt entwickelt und entfaltet und gestaltet wurde. Und das sieht man, privat und beruflich, innerlich und äußerlich, an meiner Körperhaltung und an meinen Gesten und Grimassen und an dem Staub in meinem Zimmer.

Schwere Kost gleich nach dem Aufwachen, aber mein Denkapparat gönnt sich? mir? keine Erholung.

Das ist so massiv, daß ich jetzt nicht weiter weiß (mit dem Schreiben. Ansonsten: Aufstehen und Frühstücken). Was kann man denn dazu noch sagen? (Man! Man! Man! Immer dieses „man“!) (Ich könnte natürlich auch hinschreiben: ich! Ich! Ich! Immer dieses „ich“! Wäre genauso zutreffend.)








(26.1.2018)













©Peter Alois Rumpf    Jänner 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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