871 Handygedudel
Das Gedudel, das erklingt, wenn man sein Handy einschaltet.
Man ist es gewohnt, aber wenn man genau hinhorcht und hinschaut, ist es
eigentlich unerträglich und eine Zumutung. Wie so vieles in meinem Leben.
Ich habe mich, meine Gestalt und „meine“ Welt sozusagen von
lauter solchen angewöhnten Zumutungen zerfressen lassen. Somit habe ich eine
falsche, nichtidentitäre Identität. (Man verzeihe mir dieses Wort – hier geht
es um Psychologie, nicht um Politik.) Eine Nicht-Identität als Identitätsersatz
(wie die politisch „Identitären“ und viele andere auch). Einfacher gesagt: ich
bin mir zutiefst fremd und lebe somit in einer Lebenswelt, die nicht aus dem
Austausch einer zentrierten Person mit der Welt entwickelt und entfaltet und
gestaltet wurde. Und das sieht man, privat und beruflich, innerlich und
äußerlich, an meiner Körperhaltung und an meinen Gesten und Grimassen und an dem Staub in
meinem Zimmer.
Schwere Kost gleich nach dem Aufwachen, aber mein
Denkapparat gönnt sich? mir? keine Erholung.
Das ist so massiv, daß ich jetzt nicht weiter weiß (mit dem
Schreiben. Ansonsten: Aufstehen und Frühstücken). Was kann man denn dazu noch
sagen? (Man! Man! Man! Immer dieses „man“!) (Ich könnte natürlich auch
hinschreiben: ich! Ich! Ich! Immer dieses „ich“! Wäre genauso zutreffend.)
(26.1.2018)
©Peter Alois Rumpf Jänner
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
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