830 Das Schreibverbot
Ich werde mir eine Woche Schreibverbot auferlegen. Denn es
ist zu viel. Nein, Nein, ich schreibe gern. Darum muß ich es mir ja verbieten.
Wenn ich Notizbuch und Griffel in die Hand nehme – die Brille aufgesetzt – bin
ich glücklich. Zumindest zufrieden. Aber jetzt muß einmal eine Unterbrechung
her.
Ich sollte mir mehr Zeit zum Lesen nehmen und – ich weiß
auch nicht – das Ganze professioneller angehen. Nein, das ist doch auch egal –
was kümmert mich Professionalität – dafür ist es viel zu spät. Vielleicht
weniger persönlich. Das kann ich jedoch auch nicht ernst nehmen; wie soll ich
denn sonst anfangen?
Trotzdem. Eine Woche Schreibverbot. Morgen Vormittag stattdessen
Tensegrity üben. Soll ein Krafttag sein – wenn ich mich nicht verzählt habe.
(Ja, ich verzähle mich sehr leicht.)
Eine Woche Schreibverbot. Vielleicht staut sich dann ein
ganz toller Text auf; einer, der mit durchschlagender Kraft daherkommt. Ein ganz
starker Text. Das wäre was. Askese und Schreibfasten.
Wahrscheinlich wäre Fasten beim Essen auch nicht schlecht.
Das geht jedoch nicht. Wenn ich wirklich faste, halte ich den Job nicht aus.
Ich kenne das. Dann bin ich so empfindlich, daß ich wegen jedem Schmarrn gleich
losheule.
Ja schade.
Bleibt also das Schreibverbot.
(26./27.11.2017)
©Peter Alois Rumpf Dezember
2017 peteraloisrumpf@gmail.com
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