Mittwoch, 27. September 2017

773 Selbstbefragung

Wie mache ich das?

Nun, ich habe den Roman, in dem ich gelesen hatte, weggelegt und mein Notizbuch genommen. Die Lesebrille habe ich noch auf der Nase, ich greife nach dem Kugelschreiber (vielleicht heißen die Dinger jetzt anders; irgendwas mit -liner) und warte auf einen Start-Einfall. Einen Schreibfluß-Auslöser. Manchmal warte ich lange, manchmal geht es schnell.

Gibt es ein Konzept?

Nein, höchstens eine kleine Idee, oft nur ganz vage, oder auch gar nichts. Oder aber den Vorsatz, eine bestimmte Begebenheit aus meinem Leben zu erzählen. Wohin die Reise geht, weiß ich nicht. Sicher, bei den Lebensschilderungen weiß ich, was ich erzählen will, aber wie und wie ausführlich, und was mir alles erst beim Schreiben einfällt, das weiß ich vorher nicht. Das ergibt sich erst im Lauf – ja Lauf! Das stimmt! Ich komme mit dem Aufschreiben meistens nicht nach – also ergibt sich erst im Laufe des Schreibens.

Bei den Einschlaf- und Aufwachtexten kann es auch lange dauern und stockend vorangehen. Wie bei „Zimmer, Küche, Kabinett“ - zwei, drei Schritte, stopp! Aber langsamer, weniger ruckartig. Diese Spiele kennts ihr ja gar nicht mehr! (Als ob ich lauter junge Leser hätte!) (Wenn ich auf der Schublade nachschaue: so zwei, drei Klicks pro Text; wenn's hochkommt vier, fünf. Nur wenige Texte werden öfters angeklickt.)

Das macht nichts! Das macht nichts! Jetzt macht es mir nichts aus. Im Gegenteil. Im Falle großen Erfolges wäre ich überfordert. Nur, wenn ein Text null Leser hat, das fällt mir schwerer. Aber ich akzeptiere es nach drei Sekunden. Wenn's hochkommt sieben Sekunden.

Mein Vorteil ist doch, daß ich niemandem und nichts Rechenschaft schuldig bin. Momentan will ich auch gar nicht professionell werden. Ich fürchte um das Vergnügen beim Schreiben, um die Muse. Außerdem und vor allem fehlt mir dafür das sogenannte Selbstbewußtsein. So etwas nenne ich nicht mein eigen. (Achtung Floskeln! Geht in Richtung Amtssprache!) Wenn, dann müßte der Übergang plötzlich passieren, von Null beziehungsweise zwei, drei auf Tausende. So schnell, daß ich nicht zum Nachdenken komme. Aber gut ...


Na ja, so mach ich das. Und wenn ich müde bin, höre ich meistens auf.






(26./27.9.2017)










©Peter Alois Rumpf    September 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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