767 Zornig
Oh, bin ich zornig! Ich bin so zornig! Wahnsinnig zornig!
Ich könnte … ach was!
Ich kann mich nicht beruhigen! Der Zorn reißt mich herum;
ich könnte einen Prügel nehmen und …und ... ach, was!
Hat das etwas mit der Realität zu tun? Mit meiner schon.
Sonst weniger.
Stimmt auch nicht. Es hat sehr wohl mit der Realität zu tun.
… Aber das ist alles irrelevant.
Ich darf über mein Leben nicht nachdenken. Aber nicht, weil
ich dann … ach, was! Erklärungen sind sinnlos.
Ich fühle mich betrogen. Am Leben betrogen. Oder vom Leben …
… ach was!
Diese unsägliche Ohnmacht.
Langsam beruhige ich mich. Durch Atmen. Eher ist es noch
Resignation, die mich ein wenig herunterkommen läßt. Ich gebe auf. Deshalb
bäume ich mich nicht mehr im Zorn auf. Ich fuchtel und zappel nicht mehr vor
Zorn herum, aber dafür knirsche ich mit den Zähnen.
Ich atme, damit ich allmählich wirklich ruhig werde.
Wie das Meer bei Ebbe weicht der Zorn zurück.
Trauer erfüllt mich jetzt, große, schmerzhafte Trauer.
(20./21.9.2017)
©Peter
Alois Rumpf September 2017
peteraloisrumpf@gmail.com
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