763 Eine profane Erklärung
Rülpsen mag ich nicht hören. Natürlich rülpse auch ich
manchmal, sehr selten zwar, aber es kommt vor. Hören jedoch mag ich es nicht.
Ich weiß nicht, wie wichtig das ist; es sei nur einmal klar festgestellt.
So, ein anderes Thema. Ich höre draußen im Stiegenhaus
Schritte; nur drei, vier. Ich frage mich, wo ist diese Person hingegangen? Mit
drei, vier Schritten kommt man, oder frau – ich hätte vom Klang und Rhythmus
der Schritte auf eine Frau getippt – nicht weit. Wie weit ist sie gegangen? Und
dann? Stehen geblieben und zur Salzsäule erstarrt? In die Lüfte abgehoben?
(Frauen haben einen direkteren Zugang zur Magie als Männer)
Lift gibt es keinem im Haus, den man oder frau in ein paar
Schritten von der Wohnungstür aus erreichen könnte. Nach den drei, vier
Schritten die Schuhe ausgezogen und weitergeschlichen? Wozu?
Drei, vier Schritte im Stiegenhaus ergeben keinen Sinn. Aber
es muß einen geben! Weil es ja stattgefunden hat. Alles, was auf Erden
stattfindet, hat einen Sinn! Ist erklärbar. Nicht immer ganz leicht, aber
letztlich doch! Oder?
Also: drei, vier schnelle Schritte im Stiegenhaus und dann
Funkstille.
Ich habe auch nicht gehört, daß sich jemand hingesetzt hätte
– wegen Übelkeit zum Beispiel – oder umgefallen wäre. Drei, vier feste,
schnelle Schritte und dann aus. Verschwunden. In Luft aufgelöst? In den Himmel
aufgefahren? Vom Teufel geholt? Teppiche gibt es auch nicht im Stiegenhaus, die
weitere Schritte gedämpft haben könnten.
Und der Weg vom Gangklo in die Wohnung? Das könnte sich
ausgehen! Vielleicht habe ich nicht gut aufgepaßt und es waren vier, fünf
Schritte, oder fünf, sechs – das würde sich bei der Nachbarwohnung ausgehen.
Ja, das wird die Lösung sein!
Profane Erklärungen haben immer etwas
Unbefriedigendes.
(18.9.2017)
©Peter
Alois Rumpf September 2017
peteraloisrumpf@gmail.com
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