Montag, 18. September 2017

763 Eine profane Erklärung

Rülpsen mag ich nicht hören. Natürlich rülpse auch ich manchmal, sehr selten zwar, aber es kommt vor. Hören jedoch mag ich es nicht. Ich weiß nicht, wie wichtig das ist; es sei nur einmal klar festgestellt.

So, ein anderes Thema. Ich höre draußen im Stiegenhaus Schritte; nur drei, vier. Ich frage mich, wo ist diese Person hingegangen? Mit drei, vier Schritten kommt man, oder frau – ich hätte vom Klang und Rhythmus der Schritte auf eine Frau getippt – nicht weit. Wie weit ist sie gegangen? Und dann? Stehen geblieben und zur Salzsäule erstarrt? In die Lüfte abgehoben? (Frauen haben einen direkteren Zugang zur Magie als Männer)
Lift gibt es keinem im Haus, den man oder frau in ein paar Schritten von der Wohnungstür aus erreichen könnte. Nach den drei, vier Schritten die Schuhe ausgezogen und weitergeschlichen? Wozu?

Drei, vier Schritte im Stiegenhaus ergeben keinen Sinn. Aber es muß einen geben! Weil es ja stattgefunden hat. Alles, was auf Erden stattfindet, hat einen Sinn! Ist erklärbar. Nicht immer ganz leicht, aber letztlich doch! Oder?

Also: drei, vier schnelle Schritte im Stiegenhaus und dann Funkstille.

Ich habe auch nicht gehört, daß sich jemand hingesetzt hätte – wegen Übelkeit zum Beispiel – oder umgefallen wäre. Drei, vier feste, schnelle Schritte und dann aus. Verschwunden. In Luft aufgelöst? In den Himmel aufgefahren? Vom Teufel geholt? Teppiche gibt es auch nicht im Stiegenhaus, die weitere Schritte gedämpft haben könnten.

Und der Weg vom Gangklo in die Wohnung? Das könnte sich ausgehen! Vielleicht habe ich nicht gut aufgepaßt und es waren vier, fünf Schritte, oder fünf, sechs – das würde sich bei der Nachbarwohnung ausgehen. Ja, das wird die Lösung sein!



Profane Erklärungen haben immer etwas Unbefriedigendes.








(18.9.2017)









©Peter Alois Rumpf    September 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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