753 Jetzt ist es schön (oder: ich zitiere Herbert Prohaska)
Jetzt ist es schön. Ich hocke schon im Bett, warm zugedeckt,
während ich schreibe. Am Vormittag ist mir ein guter Text gelungen (wie ich
meine. Keine Sorge, meine Auffassung kann sich schnell ändern). Ein paar
Übungen konnte ich unterbringen; dann habe ich gut gefrühstückt. Nicht zu viel
am Computer. Ab in die Arbeit – das bin ich wie immer zu Fuß gegangen. Dort bin
ich mit einem Interview in den ersten Minuten gut gestartet, habe dadurch
Sicherheit gewonnen, habe mich zu einer guten Stimmung aufgeschwungen und viele
Interviews zustandegebracht. Zuhause habe ich dann Fußball geschaut (da habe
ich mich geärgert, aber nicht „in echt“, weil ich es sehr genießen kann, zu
schimpfen), Internet gesurft, gespielt, gelesen. Jetzt bin ich rechtschaffen
müde (also ich habe kein schlechtes Gewissen) und freue mich aufs Schlafen.
„Gute ... Nacht!“ (zitiert nach Herbert Prohaska.)
Nach einem verwirrenden Traum in der Morgendämmerung aufgewacht hocke ich wieder im
Bett. In den Ohren surren grillenkonzertartige Melodien. Die
schwingen deutlich auf und ab und lieben sanfte Wechsel in Tonhöhe und
Lautstärke, aber schrill, laut, zeitweise mit panischem Unterton, dann wieder
ruhiger. Das linke Ohr ist sozusagen weit aufgerissen, während das rechte
verschlossener wirkt. Das meiste spielt sich am linken Ohr ab, beim rechten ist
es finsterer. Ich falle in lähmende Müdigkeit zurück und lege deswegen Notizbuch,
Kugelschreiber und Brille wieder weg.
(5./6.9.2017)
©Peter
Alois Rumpf September 2017
peteraloisrumpf@gmail.com
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