745 Ist es nicht absurd, was ich da mache?
Ich versuche meine Schreibbalance zu finden – dieses fragile
Gleichgewicht aus Ruhe, Entspannung, Konzentration und Sich-Gehenlassen, aus Herumschauen
und Nach-Innen-Horchen, aus Abwarten und Sich-Voran-Tasten.
Außen herum paßt es: die ganze Wohnung ist ruhig und still.
Innen paßt es nicht: ich bin aufgeregt, mein Herz klopft heftig, fast ist mir
übel, aber ganz, ganz innen drinnen. Als wäre es eine Anmaßung, eine krasse
Tabuverletzung, es nochmals mit dem Schreiben zu versuchen. Die dabei wieder
ganz zart aufkeimende Hoffnung treibt mir beinah die Tränen in die Augen. Aber
ist es nicht absurd, was ich da mache? Oder noch schlimmer: in meinem Alter
nicht mehr angebracht und lächerlich. Schlecht. Mickrig.
Wahrscheinlich will ich mich mit dem Schreiben am eigenen
Zopf aus dem Sumpf ziehen. Sozial und psychisch.
(22.8.2017)
©Peter Alois Rumpf August
2017 peteraloisrumpf@gmail.com
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