Dienstag, 22. August 2017

741 Der Mond ist aufgegangen

(Šilo) Der Mond ist aufgegangen. Es prangen keine Sterne, denn erstens ist es noch zu hell und zweitens ist der Himmel einigermaßen bewölkt. Der Wind bläst vom Nordwesten her auf das Meer zu, die Wellen gehen hoch. Wir haben vorm Wohnwagen schon alles windgesichert. Die Windböen spielen auf meiner nackten Haut. Wind und Meer rauschen. Die laute Musik vom Café ist nun aus. Jetzt pfeift der Wind auch noch. Das Sonnendach hält dem Wind noch stand. Die leergeräumten Wäscheleinen schnalzen hin und her. Den Möwen kann der Wind nichts anhaben; wenn sie wollen, stehen sie ruhig in der Luft. Jetzt ist auch der volle Mond hinter den Wolken verschwunden; nur mehr ein winziges Dreieck leuchtet hervor. Das Pfeifen wird intensiver. Alles, was flattern kann, flattert. Alles was leicht und nicht niet- und nagelfest ist, fliegt davon.





(6.8.2017)










©Peter Alois Rumpf    August 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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