764 Piep!
Piep!
Dann kommt lange nichts.
Dann kommt die Katze mit ihren Katzenhaaren. Sie bekommt
auch schon weiße Haare.
Dieses Piepen kommt nicht mehr in den hörbaren Bereich.
Das Schnurren der Katze hört sich an, als würde sie – etwas
undeutlich – ständig „Konstantin“ sagen. Oder „Komm Tatin!“ Doch eher
„Konstantin!“
„Konstantin! Konstantin! Konstantin!“
Ah! Jetzt sagt sie etwas anderes: „Donnerstag! Donnerstag!
Donnerstag!“
Ich meine an manchen Stellen eine regelrechte Inbrunst
herauszuhören.
„Araber, Araber, Araber!“ - Was soll das!? Ein politischer
Kommentar der Katze? Nein, nein! Wenn ich Zeit im Bild schaue, ist sie nie
dabei. Außerdem bin ich nicht für die Ansichten anderer verantwortlich, nur für
meine eigenen.
„Ah höö! Ah höö! Ah höö!“ - Es wird immer kryptischer.
„Hmm ah! Hmm ah! Hmm ah!“ - Jetzt komme ich gar nicht mehr
mit.
„Ah hmm! Ah hmm! Ah hmm!“ - Anscheinend hat sich ihre
Meinung um hundertachtzig Grad gedreht. (Oder meine Takteinteilung).
Sie redet immer undeutlicher und unverständlicher.
Ein Motorrad braust in der Ferne ab. (Kann man das überhaupt
so sagen?)
Ah! „Kommt noch! Kommt noch! Kommt noch!“ - Was kommt noch?!
Der Wohlstand? Der Seelenfrieden? Die Himmelfahrt?
„Brumm brumm brumm!“ - Was? Machst du jetzt auf Bär? „Ich
bin der Bär, der Bär bin ich. Mein Fell ist braun und fusselich. Und ich kann
putzig sein! Blblblblblblblblblblblblbl!“ Mit diesem unterschobenen Zitat aus
einer Teletubbiesfolge habe ich sie nun beleidigt. Sie ist gegangen, aus dem
Zimmer hinaus. So etwas ist unter ihrer Würde!
Also ich habe die Teletubbies gern geschaut. Die Geschmäcker sind halt verschieden.
Also ich habe die Teletubbies gern geschaut. Die Geschmäcker sind halt verschieden.
„Dipsy! Dipsy! Diiiiipsyyyy!“ - Nein, nein, so heißt die
Katze nicht. Ich habe das nicht gerufen, sondern mir in meinem Inneren
angehört. Alles abgespeichert.
(18./19.9.2017)
©Peter Alois Rumpf September
2017 peteraloisrumpf@gmail.com
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite