Dienstag, 19. September 2017

764 Piep!

Piep!

Dann kommt lange nichts.

Dann kommt die Katze mit ihren Katzenhaaren. Sie bekommt auch schon weiße Haare.

Dieses Piepen kommt nicht mehr in den hörbaren Bereich.

Das Schnurren der Katze hört sich an, als würde sie – etwas undeutlich – ständig „Konstantin“ sagen. Oder „Komm Tatin!“ Doch eher „Konstantin!“
„Konstantin! Konstantin! Konstantin!“

Ah! Jetzt sagt sie etwas anderes: „Donnerstag! Donnerstag! Donnerstag!“

Ich meine an manchen Stellen eine regelrechte Inbrunst herauszuhören.

„Araber, Araber, Araber!“ - Was soll das!? Ein politischer Kommentar der Katze? Nein, nein! Wenn ich Zeit im Bild schaue, ist sie nie dabei. Außerdem bin ich nicht für die Ansichten anderer verantwortlich, nur für meine eigenen.

„Ah höö! Ah höö! Ah höö!“ - Es wird immer kryptischer.

„Hmm ah! Hmm ah! Hmm ah!“ - Jetzt komme ich gar nicht mehr mit.

„Ah hmm! Ah hmm! Ah hmm!“ - Anscheinend hat sich ihre Meinung um hundertachtzig Grad gedreht. (Oder meine Takteinteilung).

Sie redet immer undeutlicher und unverständlicher.

Ein Motorrad braust in der Ferne ab. (Kann man das überhaupt so sagen?)

Ah! „Kommt noch! Kommt noch! Kommt noch!“ - Was kommt noch?! Der Wohlstand? Der Seelenfrieden? Die Himmelfahrt?

„Brumm brumm brumm!“ - Was? Machst du jetzt auf Bär? „Ich bin der Bär, der Bär bin ich. Mein Fell ist braun und fusselich. Und ich kann putzig sein! Blblblblblblblblblblblblbl!“ Mit diesem unterschobenen Zitat aus einer Teletubbiesfolge habe ich sie nun beleidigt. Sie ist gegangen, aus dem Zimmer hinaus. So etwas ist unter ihrer Würde!
Also ich habe die Teletubbies gern geschaut. Die Geschmäcker sind halt verschieden.

„Dipsy! Dipsy! Diiiiipsyyyy!“ - Nein, nein, so heißt die Katze nicht. Ich habe das nicht gerufen, sondern mir in meinem Inneren angehört. Alles abgespeichert.








(18./19.9.2017)









©Peter Alois Rumpf    September 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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