Mittwoch, 26. Juli 2017

720 Kann sein, ich bin jetzt zu fromm

Die Magie hat mich wieder gepackt. Nein, nein, nicht die erlebte, nur die gelesene! Erstaunlich, wie sich trotzdem in mir gleich alles ordnet und zurechtrückt, wenn ich Castaneda lese. Alles Verzweifelte fällt von mir ab und macht einer gefaßten, stillen Nüchternheit Platz. Ich kann mich akzeptieren und ich kann die Welt akzeptieren. Obwohl ich meine Unzulänglichkeit nie so klar sehe, als in solchen Augenblicken und weiß, daß meine Chancen zur Zeit nicht gut stehen, halte ich mich aus. Ich werfe mir nichts vor, und auch sonst niemandem. Höchstens wundere ich mich, was in einem Leben so alles passieren kann; auch wenn es bloß ein gewöhnliches ist. Nein, ich bin nüchtern und fühle mich illusionslos, aber mein Herz brennt. Mein Herz brennt für etwas, das ich  -  so schaut es aus – nie erreichen werde. Ich halte das gut aus und verneige mich vor denen, die den „Salto ins Unvorstellbare“ geschafft haben. „Es ist, wie es ist.“

Kann sein, ich bin jetzt zu fromm. Aber das macht nichts. Ich werde über mich lachen, wenn ich das merke.






(19./20.6.2017)












©Peter Alois Rumpf    Juni 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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