Mittwoch, 12. April 2017

664 Was schaust du mich so komisch an?

„Was schaust du mich so komisch an, weil ich Brot esse? Du mit deinem Porridge! Brot ist auch nichts anderes als gebackener Getreidebrei!“

Ach ja, diese Sätze da oben stehen nur so da. Ich weiß auch nicht, woher sie kommen.

Eine geschwollene Stelle links am Hals und Schluckschmerzen. Zwiebel gibt es nicht, um sie neben das Bett zu legen. Ich habe vergessen, welche einzukaufen. Soll ich Knoblauch nehmen? Oder ist es schon zu spät? Ich versuche es mit Knoblauch als Krankheitsvertreiber. Brennt ein wenig in den Augen. Und er stinkt. Selbst mir als Knoblauchfresser stinkt er fast zuviel.

„Im Bett bist du fad! Von dir kommt gar nichts!“  Waas!! Wer wagt es, mir solche Frechheiten an den Kopf zu werfen!? Wer stört mit seinen blöden Sätzen meinen Text?

Ich muß einmal lernen, saubere Geschichten zu schreiben. Sauber, getrennt, die Geschichten nicht vermischen. Ich muß wirklich das Schreibhandwerk erlernen. Klare Figuren, klare Erzählstränge. Vorher entscheiden, was ich erzählen will. Entscheiden, ob es einen Ich-Erzähler gibt oder einen von außen. Den Figuren klare Namen geben, einen klaren Charakter. Nicht zuviel herumspielen, nicht dauernd die Ebenen wechseln oder die Ich-Erzähler. Nicht aus dem Erzählen oder Beschreiben springen, die Meta-Ebene vermeiden (auch die Überstrapazierung des Bindestrichs, dort, wo er gar nicht notwendig ist) und nicht über die Entstehung des Textes schwafeln oder gar über das Schreiben selbst. Allen diesen Attitüden ausweichen. Ich muß einen Schreibkurs besuchen. Auf einer Volkshochschule zum Beispiel. So kann das nicht weitergehen. Arroganz hilft dir nichts. Ich sage es nocheinmal: nicht so viel herumspielen; das ist schon eine ausgelutschte Sache.

„Sex and Drugs and Rock and Roll!“ Da! Schon wieder! Habe ich mir einen anorganischen Trottel eingefangen, der mir dauernd dazwischenredet? Oder einen ex-organischen, der jetzt da irgendwo in der Gegend herumgeistert? Oder ist es ein guter Geist, der mir Vorschläge für Geschichten oder deren Anfangssätze zuflüstert? Eher nicht. Dafür waren die Einflüsterungen zu schlecht. Oder ich höre nicht gut.

„Am Tag, als ...“    Nein! Aus!






(11.4.2017)













 ©Peter Alois Rumpf    April 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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