664 Was schaust du mich so komisch an?
„Was schaust du mich so komisch an, weil ich Brot esse? Du
mit deinem Porridge! Brot ist auch nichts anderes als gebackener Getreidebrei!“
Ach ja, diese Sätze da oben stehen nur so da. Ich weiß auch
nicht, woher sie kommen.
Eine geschwollene Stelle links am Hals und Schluckschmerzen.
Zwiebel gibt es nicht, um sie neben das Bett zu legen. Ich habe vergessen,
welche einzukaufen. Soll ich Knoblauch nehmen? Oder ist es schon zu spät? Ich
versuche es mit Knoblauch als Krankheitsvertreiber. Brennt ein wenig in den
Augen. Und er stinkt. Selbst mir als Knoblauchfresser stinkt er fast zuviel.
„Im Bett bist du fad! Von dir kommt gar nichts!“ Waas!! Wer wagt es, mir solche Frechheiten an
den Kopf zu werfen!? Wer stört mit seinen blöden Sätzen meinen Text?
Ich muß einmal lernen, saubere Geschichten zu schreiben.
Sauber, getrennt, die Geschichten nicht vermischen. Ich muß wirklich das
Schreibhandwerk erlernen. Klare Figuren, klare Erzählstränge. Vorher
entscheiden, was ich erzählen will. Entscheiden, ob es einen Ich-Erzähler gibt
oder einen von außen. Den Figuren klare Namen geben, einen klaren Charakter.
Nicht zuviel herumspielen, nicht dauernd die Ebenen wechseln oder die
Ich-Erzähler. Nicht aus dem Erzählen oder Beschreiben springen, die Meta-Ebene
vermeiden (auch die Überstrapazierung des Bindestrichs, dort, wo er gar nicht
notwendig ist) und nicht über die Entstehung des Textes schwafeln oder gar über
das Schreiben selbst. Allen diesen Attitüden ausweichen. Ich muß einen
Schreibkurs besuchen. Auf einer Volkshochschule zum Beispiel. So kann das nicht
weitergehen. Arroganz hilft dir nichts. Ich sage es nocheinmal: nicht so viel
herumspielen; das ist schon eine ausgelutschte Sache.
„Sex and
Drugs and Rock and Roll!“ Da! Schon wieder! Habe ich mir einen anorganischen
Trottel eingefangen, der mir dauernd dazwischenredet? Oder einen
ex-organischen, der jetzt da irgendwo in der Gegend herumgeistert? Oder ist es
ein guter Geist, der mir Vorschläge für Geschichten oder deren Anfangssätze
zuflüstert? Eher nicht. Dafür waren die Einflüsterungen zu schlecht. Oder ich
höre nicht gut.
„Am Tag, als ...“
Nein! Aus!
(11.4.2017)
©Peter Alois
Rumpf April 2017
peteraloisrumpf@gmail.com
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