Mittwoch, 5. April 2017

657 Meine Außenwelt

Ich schaue auf den kalten, starren Fliesenboden, betrachte seine Musterung. Dann verschiebt sich etwas, mein Blick rutscht tiefer, scheint die Oberflächen zu durchdringen und alles fängt an, sich zu bewegen und zu glänzen.
Nur kurz, dann ist es wieder vorbei.

Zurück im Zimmer will ich diese Wahrnehmungsverschiebung wieder holen. Sie kommt jedoch nicht; nur eine gewisse Unruhe ist in meiner Außenwelt, mehr zu fühlen als zu sehen. Zu sehen ist an manchen Stellen lediglich ein leichtes Flimmern und die Bewegung meiner Augenlider.
Mir dieses Schließens und Öffnens bewußt zu werden, erschreckt mich fast ein wenig. Wie gefährdet wir sind. Stell dir vor, die Lider vergessen, die Augen zu befeuchten, oder die zuständigen Drüsen – ich nehme an Drüsen – schütten kein Wasser mehr aus.

Wie filigran wir gebaut sind!

Oder irgendetwas ist mit unserer Seele!







(4./5.4.2017)













©Peter Alois Rumpf    April 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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