661 Ratlose Stille
Eine ratlose Stille ganz früh am Morgen. Etwas fehlt. Etwas
beunruhigt mich. Aber es bleibt still. Ich bemerkte eine leicht würgende Leere
an mir. Und irgendetwas höre ich doch. Irgendjemand geistert im Haus herum. Der
Unruheanteil wird größer. Ich nutze diesen Moment der Ratlosigkeit für etwas,
das man, mit einigem Wohlwollen betrachtet, als kurzes Morgengebet durchgehen
lassen könnte, oder etwas in diese Richtung. Dabei habe ich damit gar nichts am Hut. Darum habe
ich auch ein schlechtes Gewissen, daß ich es tue. Damit jedoch halte ich mich
jetzt nicht länger auf. Ich weiß aber gar nicht, wohin die Reise geht. Ich
glaube, der Unruheanteil ist bald so stark, daß ich dann aufstehen werde und
das hier abschütteln. Etwas nagt in mir. Die Flucht nach vorne, ich werde jetzt
aufstehen. Ich höre wieder etwas. Jetzt ist es wirklich soweit.
(9.4.2017)
©Peter Alois Rumpf
April 2017 peteraloisrumpf@gmail.com
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