578 Halbfünf
Es ist schon halbfünf und mein Platz in der Welt kommt mir
jetzt noch kleiner vor und meine Rolle mickrig. Die eineinhalb Stunden, die ich
wach und unruhig gelegen bin, fangen an, mich zu zermürben. Irgendetwas in mir
ist aufgeregt und hochgefahren und geht nicht mehr runter. Ein innerer
Alarmzustand, wo die Sirenen auf einer Frequenz heulen, die ich nicht hören
kann. So weiß ich auch nicht, was los ist. Das Surren ist ein wenig intensiver
und moduliert stärker – das ist das einzige, das ich als ein wenig ungewöhnlich
wahrnehme. Ich bin müde, aber kann nicht schlafen.
Sieben. Von der weitgehend schlaflosen Nacht gerädert und
erschöpft. Keine Ruhe. Mein Herz klopft. Was ist los? Zum Teufel, was ist los?
Beim Blick aus dem Fenster stehen die abnehmende Halbmöndin und der Jupiter
beieinander; sie strahlen so schön auf dem noch blauen, aber bereits
morgenhellen Himmel. Für alle anderen Sterne ist es schon zu hell. Ich bin müde,
so müde; vielleicht kann ich noch ein wenig schlafen.
(19.1.2017)
©Peter Alois Rumpf
Jänner 2017
peteraloisrumpf@gmail.com
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