Freitag, 13. Januar 2017

570 Karma-Police

Gut ausgeschlafen nach neun Stunden, die verwirrenden Träume schon verarbeitet und verdaut. Ich habe jetzt die Zimmertür offen und die kalte Luft aus dem Vorzimmer löst sofort einen Hustenreiz aus. Ich wundere mich über eine solche Empfindlichkeit. Ich will das nicht. Es stört mein Selbstbild, ich will robuster sein.
Na gut, ich bin es ja gewohnt, Idealvorstellungen aus meinem Selbstbild rausschlagen zu müssen. Lassen wir das. Soo interessant ist das auch wieder nicht.

Mein Gott, was seid ihr für Comicfiguren! Primitiv und geistlos, seelisch verfettet, feig, charakterlos, ohne Anstand; ihr müßt die Welt ruinieren, weil ihr zu feig seid, in euer Inneres zu schauen und dort aufzuräumen. Deshalb müßt ihr töten.
Ich sage das natürlich nicht zu euch, liebe Leserinnen und Leser, sondern zu den Figuren, gegen die ich in meinem inneren Film kämpfe. Sie führen mich schon zu meiner Hinrichtung und ich schleudere ihnen noch ihre Lächerlichkeit entgegen; ich lache sie aus. Ende der Vorstellung.

Ich weiß nicht, woher dieses Stück kommt, aber es taucht immer wieder auf. Wechselnde Bühnen, wechselnde Kostüme, aber immer das gleiche Stück.

Es gibt natürlich auch den Satz, daß man immer dort hintritt, wo man selber die Wunden hat. Damit ist eigentlich nicht mehr viel dazu zu sagen, oder?

Was bin ich schon. Ein alter Mann mit viel zu jugendlichen Träumen, die nie ins Leben gelassen wurden, und der mit dem Aufräumen gar nicht mehr nachkommt. Ein Kandidat für die Karma-Police. Gottseidank muß ich mich darum nicht selber kümmern!





(13.1.2017)












©Peter Alois Rumpf    Jänner 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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